Investing.com - Der Yen ist am Dienstag auf ein Dreiwochenhoch geklettert, da im Markt eine Aversion gegen Risiko vorherrschte. Der russische Rubel hat einen Kurssprung nach oben gemacht, nach dem die Zentralbank über Nacht die Zinsen angehoben hat, um einen Zusammenbruch der Währung zu verhindern.
Der USD/JPY Kurs gab von 117,80 am Montagabend auf 117,25 nach und lag damit auf seinem niedrigsten Stand seit dem 19. September.
Der traditionell als sicher angesehene Yen wurde von in der Nacht bekannt gewordenen Zahlen gestützt, denen zufolge die Fabrikproduktion in China im Dezember zum ersten Mal seit sieben Monaten rückläufig gewesen ist. Die schwachen Zahlen fügten sich in Sorgen über eine Abkühlung der Weltkonjunktur ein.
Chinas HSBC Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe für Dezember kam mit einem vorläufigen Wert von 49,5 herein und lag damit sowohl unter dem endgültigen Wert von 50,0 für November, als auch unterhalb der Prognosen von 49,9.
Die Investoren warten noch auf maßgebliche Berichte aus dem Privatsektor in der Eurozone, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden. Der Report zum Investitionsklima in Deutschland des ZEW wird ebenfalls noch am Dienstag erwartet.
Der EUR/USD Kurs legte um 0,13% auf 1,2451 zu, während der EUR/JPY um 0,24% im Minus auf 146,17 stand.
Die Investoren blieben zudem vorsichtig angesichts der Sitzung der Federal Reserve am Mittwoch, da anhaltende Spekulationen über die Aussichten für einen Zinsschritt in den USA im nächsten Jahr zu Erwartungen auf eine Änderung der mittelfristigen Zinsperspektiven durch die US-Notenbank geführt hat.
Außerdem hat der Ruble sich gegenüber dem Dollar erholt, nachdem die russische Zentralbank nach einer Dringlichkeitssitzung in der Nacht die Zinsen von 10,5% auf 17% angehoben hat.
Der USD/RUB Kurs ist um 6,95% auf 61,04 zurückgefallen, nachdem er am Montag um 11% auf 65,99 angestiegen war. Der Ausverkauf des Rubels fand vor dem Hintergrund von Befürchtungen statt, dass ein Verfall der weltweiten Ölpreise verheerende Auswirkungen auf Russlands rohstoffabhängige Wirtschaft haben könnte.
Die Zentralbank sagte, dass die Anhebung der Leitzinsen, welche die Rezession in Russland vertiefen würde, sollte sie auf längere Zeit beibehalten werden, notwendig gewesen ist, um die Währung zu stützen und die außer Kontrolle geratene Inflation einzudämmen.
Die Bank hatte am Montag mitgeteilt, dass sie am 11. Dezember mit 478 Millionen USD in den Devisenmarkt eingegriffen hatte. Damit erreichen die Gesamtausgaben an Devisenreserven zur Stützung der Währung in diesem Monat fast 6 Milliarden USD.
Der Rubel hat sich auch gegenüber dem Euro erholt. Der EUR/RUB Kurs lag um 6,49% im Minus auf 76,29, nachdem er am Montag auf bis zu 82,10 angestiegen war.