Investing.com - Der russische Rubel ist am Donnerstag infolge der von Moskau gestarteten Militäroperation in der Ostukraine auf ein Rekordtief gegenüber dem Dollar gefallen.
Die Bank of Russia kündigte ihrerseits Interventionen auf dem Devisenmarkt an, um die Lage auf den Finanzmärkten inmitten der Ukraine-Spannungen zu stabilisieren. Wie die Zentralbank mitteilte, werde sie Operationen durchführen, um den Banken zusätzliche Liquidität zur Verfügung zu stellen.
Für einen Dollar mussten im Hoch 87,97 Rubel bezahlt werden - und damit so viel wie nie zuvor. Vor einem Jahr lag der Kurs für einen Dollar nur bei rund 74,61 Rubel. Allein heute wertet die russische Devise gegenüber dem Dollar und dem Euro um jeweils mehr als sechs Prozent ab.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba forderte die Weltgemeinschaft auf, "vernichtende" Sanktionen gegen Russland anlässlich des Einmarschs russischer Truppen in die Separatistengebiete der Ostukraine zu verhängen.
US-Präsident Joe Biden sagte, Russland habe "vorsätzlich" einen "Krieg" gegen die Ukraine begonnen, wie dpa-AFX berichtete. Um 15.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit wolle er sich wie bereits geplant mit seinen Amtskollegen aus der Gruppe der sieben wichtigsten Wirtschaftsnationen über die weitere Vorgehensweise beraten. Im Anschluss werde er sich ans amerikanische Volk wenden, um die weiteren Maßnahmen der USA und der Verbündeten gegen Russland "für diesen unnötigen Akt der Aggression gegen die Ukraine und den weltweiten Frieden und die Sicherheit" anzukündigen, zitierte die Nachrichtenagentur Biden.
Die EU ihrerseits will nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel umgehend ein neues Sanktionspaket gegen Russland verabschieden. Dies werde "massive und schwerwiegende Folgen" für das Land haben, kündigten Michel und von der Leyen am Donnerstag gemeinsam an.
Als "Nuklearoption" gilt der mögliche Ausschluss Russlands aus dem internationalen Zahlungsverkehr.