Investing.com - Der Ausverkauf bei Apple und Facebook (NASDAQ:FB) machte den Anlegern am Montag einen Strich durch die Rechnung. In der Folge brachen alle Dämme.
Der Dow Jones Industrial Average fiel um 1,56 Prozent, der S&P 500 um 1,66 Prozent, während der Nasdaq Composite um 3,03 Prozent kollabierte.
Die Marktstimmung gegenüber den FAANG-Aktien verschlechterte sich am Montag, nachdem das "The Wall Street Journal" schrieb, dass Apple (NASDAQ:AAPL) seine Produktion zurückfahren könnte, da die Nachfrage nach den neuen iPhones nicht so hoch ist wie erhofft. Die Aktien gaben um 4 Prozent nach.
Der Kursrutsch bei Apple sendete Schockwellen in Aktien von Zulieferern, die bereits in der letzten Woche mit schwachen Geschäftsausblihcken aufwarteten. Das erhöhte den Druck auf die Tech-Werte.
Aber auch Facebook (NASDAQ:FB) war verantwortlich für die miserable Marktstimmung, nachdem das "The Wall Street Journal" berichtete, dass CEO Mark Zuckerberg wahrscheinlich einige der wichtigsten Führungskräfte des Social-Media-Giganten vertreiben könnte.
Energieaktien spielten auch eine wichtige Rolle beim heutigen Ausverkauf und das, obwohl die Ölpreise moderat gestiegen sind. Grund dafür waren potenzialle Sanktionen der Europäischen Union gegen den Iran und möglichen Opec-Förderkürzungen.
Defensive Werte wie Versorger und Häuslebauer schlossen indes im Plus und entzogen sich dem übergeordneten Ausverkauf. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass Anleger aktuell die Flucht aus dem Risiko ergreifen.
Der nachlassende Optimismus über eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China war ein weiterer Belastungsfaktor. So erkärte US-Vizepräsident Mike Pence am Sonntag, dass man die Strafzölle auf chinesische Einfuhrwahren von bislang 250 Milliarden Dollar verdoppeln könnte, außer China ändert seine Handelspraktiken. Ende November treffen sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatsoberhaupt Xi Xinping auf dem G20-Gipfel in Argentinien.
Die USA haben bereits Zölle im Umfang von 250 Milliarden Dollar gegen chinesische Importe erlassen, während China mit Vergeltungszöllen im Wert von 110 Milliarden Dollar reagierte.
Von der Konjunkturfront mussten Anleger einen weiteren enttäuschenden Bericht vom Immobilienmarkt verdauen, aber dieser hatte kaum Auswirkungen auf den Aktienmarkt.
Der Index der National Association of Home Builders sank acht Punkte auf 60 Zähler im November. Das ist der tiefste Stand seit August 2016.
Die Aktie des Rivalen von Tesla NIO (NYSE:NIO) stieg um 9 Prozent, nachdem Citron Research Andrew Left die Aussichten des Elektroautobauers positiv bewertete.
Tops und Flops im S&P 500:
Helmerich & Payne (NYSE:HP), Molson Coors (NYSE:TAP) und AmerisourceBergen (NYSE:ABC) zählten zu den stärksten Aktien.
Nvidia (NASDAQ:NVDA), Align Technology (NASDAQ:ALGN) und Salesforce.com (NYSE:CRM) zählten zu den schwächsten Aktien.