NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt dürfte es am Dienstag vor den geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank (Fed) etwas nach unten gehen. Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI verlor rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,18 Prozent. Der Terminkontrakt auf den Technologiewerte-Index Nasdaq 100
Die Zinspolitik der Fed sei das zentrale Thema für jeden Börsianer, sagte ein Marktstratege. Angesichts besserer US-Konjunkturdaten gerate der Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung ins Rampenlicht, die Fed werde in ihrer Wortwahl wohl etwas härter klingen als bislang. Verkünden will Fed-Chefin Janet Yellen die Entscheidung des Offenmarktausschusses am Mittwochabend. Bis dahin gäben sich die Börsianer vorsichtig, hieß es.
Auf der augenscheinlichen Welle einer großen Nachfrage nach Alibaba-Papieren (NAS:BABA) beim Börsengang des chinesischen Internethandelsriesen schwimmen auch dessen bisherige Besitzer mit. Yahoo-Aktien F:YHOO (FSE:YHO) zogen vorbörslich gut ein halbes Prozent an, weil die Chinesen die Preisspanne ihrer angebotenen Aktien auf 66 bis 68 US-Dollar angehoben haben. Der Internetpionier hält ein großes Paket der Anteile, die mit einem erfolgreichen Sprung aufs Parkett mehr wert werden.
Dass der Online-Videoanbieter Netflix F:NFLX sein Angebot nun auch in Deutschland startet, versetzte die Anleger zunächst nicht in Begeisterung. Die Papiere des Streaming-Dienstes verloren vor dem Handelsstart gut anderthalb Prozent.
Aktien des israelischen Herstellers von Trinkwassersprudlern Sodastream F:SODA gingen vor dem Start fast fünf Prozent nach oben. Medienberichten zufolge befindet sich der in New York gelistete Konzern in Verkaufsgesprächen, was offenbar die Fantasie der Anleger auf einen guten Preis für ihre Anteile beflügelte.
Aktien des Immobilienfonds Glimcher F:GRT stiegen um ein knappes Drittel auf 14 US-Dollar, nachdem Konkurrent Washington Prime Group 14,20 Dollar für den Rivalen bot. Der Deal hätte inklusive Schulden eine Größenordnung von insgesamt 4,3 Milliarden Dollar.
Einen Rücksetzer mussten im vorbörslichen Handel die Anteilseigner von Avanir Pharma F:AVNR mit minus gut fünf Prozent hinnehmen. Das war allerdings für die meisten wohl zu verschmerzen: Am Vortag hatten die Papiere dank guter Studiendaten zu einem Alzheimermedikament rund 85 Prozent zugelegt.