NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street dürften sich vor dem Startschuss für die US-Berichtssaison am Montag weiter zurückhalten. Eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) 0,27 Prozent höher bei 17625 Punkten. Bereits am Freitag hatte der New Yorker Leitindex ein kleines Plus geschafft, nachdem die Woche insgesamt schwach gelaufen war.
Unmittelbar nach der Schlussglocke an der Wall Street läutet der Aluminiumkonzern Alcoa (NYSE:AA) (ETR:ALU) mit seinen Zahlen zum ersten Quartal traditionell die Berichtssaison ein. Vorbörslich zeigten sich die Aktien gut ein Prozent im Plus.
Einerseits "könnten die Vorzeichen nicht schlechter sein", schrieb Marktstratege Andreas Paciorek von CMC Markets, denn bei den Unternehmen im marktbreiten S&P-500-Index (S&P 500) werde ein Einbruch der Quartalsgewinne um über 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Andererseits sehe er darin aber "auch eine Chance, dass positive Überraschungen die Investoren dazu bringen, ihre Aktienbestände wieder aufzustocken". Auch könnte der Ergebnisrückgang den Tiefpunkt bei der Gewinnentwicklung und der Anlegerstimmung markieren.
Im weiteren Wochenverlauf stehen die Geschäftsberichte der Banken JPMorgan (NYSE:JPM) (ETR:CMC), Bank of America (NYSE:BAC) (ETR:NCB) und Citigroup (NYSE:C) (XETRA:TRVC) an.
Dank Übernahmefantasie vorbörslich über ein Prozent im Plus präsentierten sich die Titel von Yahoo (NASDAQ:YHOO) (FSE:YHO). Die britische Boulevardzeitung "Daily Mail" (ISE:DMGT) bestätigte ihr Interesse an dem Internet-Konzern.
"Wir sind in Gesprächen mit einer Reihe von Parteien, die als Kaufinteressenten infrage kommen", teilte eine Sprecherin der Online-Ausgabe "DailyMail.com" mit. Die Verhandlungen seien aber noch in einer frühen Phase und es gebe keine Gewissheit, ob eine Einigung zustande komme. Berichten zufolge läuft in einer Woche die Frist für erste Gebote aus. Es soll rund 40 Interessenten geben, darunter sei unter anderem der Telekom-Riese Verizon (NYSE:VZ). Dessen Aktien zeigten sich vorbörslich unbewegt.
Auch die Titel der Hotelkonzerne Marriott International (NYS:MAR) (FSE:MAQ) und Starwood (NYSE:HOT) reagierten nicht auf die Nachricht, dass die Aktionäre beider Unternehmen der geplanten Mega-Fusion mit großer Mehrheit ihren Segen gaben. Die vorläufige Prüfung der US-Wettbewerbshüter hat der Zusammenschluss bereits bestanden.