Investing.com – die asiatischen Aktienmärkte sind während dem späten asiatischen Handel tief in die roten Zahlen gelangt, wobei die Aktien in Japan um fast 3% gesunken sind unter den Unsicherheiten über die Bailout-Verhandlungen für Zypern.
Während dem späten asiatischen Handel ist der Hong Kong Hang Seng Index um 2% gesunken, Australiens ASX/200 Index verlor 2.1% und Japans Nikkei 225 Index verlor 2.7%.
Am Samstag erarbeiteten die Europäische Union und der International Monetary Fund eine Übereinstimmung über einen Bailout für Zypern in Höhe von 10 Milliarden EUR. Als Gegenleistung für den Bailout verlangten die internationalen Kreditgeber, dass alle Bankkunden eine einmalige Steuer auf Einzahlungen entrichten müssen.
Die Übereinstimmung markierte das erste Mal seit dem die Schuldenkrise sich entwickelte, wodurch Anleger gezwungen waren Abstriche zu machen als Gegenleistung für die finanzielle Hilfe und zudem wurden über das Wochenende massenweise Auszahlungen bei Geldautomaten in Zypern verzeichnet.
Das Parlament in Zypern wird später am Tag darüber abstimmen, ob man die Steuervorschläge akzeptieren wird. Sollten die Vorschläge nicht angenommen werden so könnten die Banken am Dienstag geschlossen bleiben, wobei heute noch ein offizieller Feiertag ist, um massenhafte Auszahlungen zu vermeiden.
Die Nachrichten sorgten dafür, dass Investoren riskantere Finanzinstrumente wie Aktien und Rohstoffe scheuen und sich an traditionell sichere Hafen wie den Yen und den US Dollar halten.
In Tokio verzeichnete der Nikkei den größten Tagesverlust seit 10 Monaten, als der sichere Hafen Yen gegenüber dem US Dollar auf ein Wochenhoch gesprungen ist, was sich wiederum auf die Exporte auswirkt.
Ein starker Yen reduziert die Wertigkeit der Einkommen aus Übersee, wenn diese durch japanische Unternehmen wieder zurückgeführt werden, was die Aussichten für die Exportverdienste sinken lässt.
Die Automobilhersteller Mazda und Honda sind um 5% und 3.4% gesunken, während Sony und Canon um 6.8% und 2.2% gesunken sind.
Japanische Megabanken verzeichneten Verluste, wobei der größte Geldgeber der Nation Mitsubishi UFJ Financial Group um 3.1% gesunken ist, während die Sumitomo Mitsui Financial Group und Mizuho Financial Group Verluste von 2.7% und 2.4% verzeichneten.
In Hong Kong ist der Hang Seng Index stark gesunken, wobei die Marktteilnehmen immer noch besorgt über die wirtschaftlichen Aussichten für China sind, der weltweit zweitgrößten Wirtschaft.
Der chinesische Bankensektor verzeichnete den größten Rückgang auf dem Index, wobei die China Construction Bank um 2.4% gesunken ist, die Industrial and Commercial Bank of China musste einen Verlust von 2.8% hinnehmen und die Bank of China verlor 2%.
Die schwertgewichtige Komponente auf dem Index HSBC Holdings verlor 2.5%. Die Aktien von HSBC Holdings machen 15% des Hong Kong Index aus und ist somit die größte Komponente des gesamten Index.
In Australien ist der Benchmark-Index ASX/200 wieder gesunken, wobei die globalen Minen die Preise für Metall sinken ließen.
Rio Tinto und BHP Billiton verloren 1.9% und 2.1%, während der Eisenhersteller Fortesque Metals Group um 4% gesunken ist.
Die europäischen Aktienmärkte deuten auf eine Eröffnung mit Verlusten hin, da die Übereinstimmung für einen Bailout für Zypern neue Ängste über einen Ausfall der Finanzmärkte innerhalb der Eurozone auslöste.
Der EURO STOXX 50 ist um 0.25% gesunken, Frankreichs CAC 40 ist um 1.8% gesunken, Londons FTSE 100 ist um 1.7% gesunken und Deutschlands DAX 30 Futures deuteten auf einen Verlust von 1.6% hin.
Die Eurozone wird später am Tag noch offizielle Daten über die Handelsbilanz veröffentlichen.