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CEO von Stamps denkt, dass das Versandgeschäft von Amazon ernst genommen werden sollte

Veröffentlicht am 18.03.2019, 09:00
© Reuters.
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Stamps (WKN:A0BM1V) hatte einen schlechten Tag an der Wall Street, nachdem das Unternehmen seine Ergebnisse für das vierte Quartal gemeldet hatte. Die Ergebnisse waren in Ordnung, aber die Nachricht, dass das Unternehmen seine exklusive Partnerschaft mit dem US-Postdienst beendet, ließ die Aktie sinken. Die Aktie fiel um fast 58 %, nachdem das Unternehmen prognostiziert hatte, dass der Reingewinn in diesem Jahr um 63 % sinken würde, da die Beziehung zum Postdienst beendet wurde.

„Warum jetzt?“, fragte ein Analyst während der Telefonkonferenz zum vierten Quartal. Darauf hatte CEO Ken McBride eine klare Antwort: Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN:906866). „Etwas ziemlich Wichtiges ist im letzten Monat passiert, nämlich Amazon kam und sagte: „Hey, wir starten unser eigenes Versandgeschäft. Das war das erste Mal, dass sie das öffentlich angekündigt haben“, antwortete er.

Zwei Drittel des Nettoeinkommens in diesem Jahr für die Chance zu opfern, Amazon als Versandpartner zu gewinnen, ist eine ziemlich große Wette.

Eine bedeutende Kraft im Versandgeschäft McBride und das Stamps-Team haben keine Informationen über die Pläne von Amazon in den Bereichen Versand und Logistik, die die Investoren nicht schon haben. Es ist jedoch ihre Aufgabe, auf die Trends in der Branche zu achten und Stamps zu führen, um den Wert zu maximieren. Zu diesem Zweck hält McBride es für unerlässlich, mit Amazon zusammenzuarbeiten, um Pakete zu versenden.

„Wir erwarten, dass Amazon in den nächsten fünf Jahren zu einer bedeutenden Kraft im Versandgeschäft wird“, sagte er zu den Analysten. „Sie werden dies mit sehr aggressiven Preisen erreichen. Deshalb müssen wir diese Lösung unseren Kunden anbieten.“

McBride wies darauf hin, dass der E-Commerce das Wachstum bei Stamps antreibt. Amazon hat ein Logistiknetzwerk aufgebaut, das speziell für den E-Commerce entwickelt wurde. Andere Spediteure verfügen über bestehende Logistiknetzwerke, die nicht unbedingt mit Blick auf die Lieferung in zwei Tagen aufgebaut wurden.

Das bedeutet, dass Amazon in der Lage ist, Artikel aus den Lagern schneller und kostengünstiger als die Konkurrenz zu versenden. Amazons CFO Brian Olsavsky erklärte den Investoren genau das während der Telefonkonferenz zum vierten Quartal.

Amazon hat bereits damit begonnen, einen Dienst namens Shipping With Amazon zu testen, den das Unternehmen im November in Los Angeles und London eingeführt hat. Amazon erhebt keine zusätzlichen Gebühren wie Orts- oder Kraftstoffzuschläge für die Lieferung von Artikeln an Kunden, und die Preise liegen dadurch etwa 10 % unter denen der Konkurrenz.

Ausbau des Geschäfts Derzeit unterstützt Shipping With Amazon nur ausgewählte Drittanbieter auf dem Marktplatz von Amazon. McBride legt jedoch nahe, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird. „Sie werden dieses Netzwerk nutzen und sie werden die Kapazität, die Überkapazität den Kunden anbieten“, sagte McBride.

Das ist ähnlich dem Modell, wie Amazon seine Web Services, das Cloud-Computing-Geschäft, eingerichtet hat. Mit massiven Fixkosten, die durch den eigenen internen Bedarf ausgeglichen werden, kann das Unternehmen den Service für andere Unternehmen zu relativ niedrigen Kosten anbieten. Es ist eigentlich ein Modell, das Amazon oft verwendet.

McBride scheint zu glauben, dass die Expansion innerhalb der nächsten fünf Jahre stattfinden wird, basierend auf dem Kommentar des Managements. Es ist sicherlich eine großartige Chance, aber da Amazon immer noch nur rund ein Viertel der eigenen Pakete versendet, hat es noch viel zu tun.

Die Investoren sollten jedoch nicht erwarten, dass Amazon viel Zeit mit der Skalierung verschwendet, wenn das Unternehmen in den Markt eintritt. Werfen wir einen Blick auf das aufstrebende Werbegeschäft als Beispiel dafür, wie schnell das Unternehmen eine Idee von praktisch 0 auf 10 Mrd. US-Dollar bringt.

McBride hat es perfekt zusammengefasst: „Amazons Erfolgsbilanz bei der Zerrüttung einer Branche ist gut etabliert. Deshalb sollte diese Gefahr von allen Spielern der Versandbranche sehr ernst genommen werden.“

John Mackey, CEO von Whole Foods Market (NASDAQ:WFM), einem Amazon-Tochterunternehmen, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Stamps.com.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und am 01.03.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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