Investing.com - Ein dramatischer Einbruch des Aktienkurses von Evotec (ETR:EVTG) um knapp 40 % ließ die Biotech-Aktie auf den tiefsten Stand seit März 2017 fallen, nachdem der Wirkstoffforscher einen enttäuschenden Geschäftsausblick vorgelegt hatte. Sowohl der für 2023 ausgewiesene Gewinn als auch der Ausblick für 2024 enttäuschten die Anleger.
Evotec hatte mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen, darunter hohe Kosten für den Ausbau der Produktion und die Folgen eines Hackerangriffs im Frühjahr 2023. Experten kommentierten in einer ersten Reaktion, dass der Ausblick des Unternehmens deutlich vorsichtiger geworden sei und sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis unter den Markterwartungen liegen dürften.
Trotz dieser Herausforderungen wurde die Ernennung des neuen Vorstandsvorsitzenden Christian Wojczewski, der zuvor bei Mediq und Linde (ETR:LING) Healthcare tätig war, begrüßt. Wojczewski, der sein Amt am 1. Juli antreten wird, soll das Unternehmen wieder in ruhigere Gefilde führen und die Unsicherheit über die Gewinnentwicklung in den Jahren 2024 und 2025 verringern.
Trotz steigender Umsätze schrieb Evotec 2023 wieder rote Zahlen. Das Unternehmen plant nun eine stärkere Fokussierung auf profitables Wachstum. Analysten hatten etwas bessere Ergebnisse erwartet, dennoch rechnet Evotec für das laufende Jahr mit einem zweistelligen prozentualen Wachstum bei Umsatz und EBITDA. Zusammen mit dem neuen CEO soll eine konkrete Prognose erarbeitet werden. Mit den Halbjahreszahlen 2024 soll eine aktualisierte Prognose - auch für den Mittelfristhorizont - vorgelegt werden.
Die jüngste Neuausrichtung des Unternehmens folgt auf den überraschenden Rücktritt des langjährigen CEO Werner Lanthaler Anfang des Jahres, der zunächst mit gesundheitlichen Problemen, später aber auch mit Meldeversäumnissen bei Aktientransaktionen begründet wurde.
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