08. Mrz - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
LUFTHANSA LHAG.DE /DEUTSCHE BAHN DBN.UL - Frankfurt: Deutsche Bahn und Lufthansa bieten künftig auf mehr Strecken das Kombi-Angebot von Zug und Flug zum Flughafen Frankfurt an. Das Lufthansa-Express-Verbindungsnetz Netz zum Fernbahnhof am Frankfurter Airport werde um fünf Städte erweitert, teilten die Unternehmen mit. Bisher gebe es täglich 134 Zubringerzüge zu den Lufthansa-Flügen ab Frankfurt aus 17 deutschen Städten. Ab Juli wird die Anreise zum größten deutschen Flughafen mit schnellen Sprinter-Zügen auch von Hamburg und München möglich sein. Im Dezember startet das Angebot von Berlin, Bremen und Münster. Der Gepäcktransport soll durch beschleunigte Abwicklung am Flughafen verbessert werden.
ROCHE ROG.S - Zürich: Der Schweizer Pharmakonzern nimmt die Immuntherapie Tecentriq zur Behandlung einer Form von Blasenkrebs vom US-Markt. Das in einem beschleunigten Verfahren bereits 2016 zugelassene Medikament haben die von den Regulierungsbehörden geforderten positiven Studiendaten nicht erbringen können, teilt Roche (SIX:RO) mit. Eine reguläre Zulassung habe Tecentriq für diese Indikation noch nicht erhalten. Bereits 2017 kamen Zweifel auf, als sich zeigte, dass Tecentriq für diese Indikation keinen Überlebensvorteil bringt. Im Februar hatte auch AstraZeneca AZN.L seine Immuntherapie Imfinzi gegen diese Form von Blasenkrebs zurückgezogen. Andere Behandlungsgebiete für Tecentriq und Imfinzi sind von der Maßnahme nicht betroffen. Tecentriq, das 2020 auf einen Gesamtumsatz von 2,7 Milliarden Franken kam, wird auch gegen Lungen-, Brust- und Leberkrebs eingesetzt.
DIALOG SEMICONDUCTOR DLGS.DE - München: Die Aktionäre des Chip-Entwicklers sollen am 9. April über dessen Übernahme durch den japanischen Konzern Renesas 6723.T abstimmen. Entsprechende Unterlagen seien an die Anteilseigner geschickt worden, teilte Dialog Semiconductor mit. Die Übernahme könnte in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden, die Zustimmung der Aktionäre und Aufsichtsbehörden vorausgesetzt. Das Unternehmen soll für 4,9 Milliarden Euro verkauft werden. LHAG.DE - Frankfurt: Die Billigtochter Eurowings richtet ab April am Hauptstadtflughafen BER eine feste Basis mit drei Airbus-A320-Flugzeugen ein. "Eurowings reagiert mit der Basiseröffnung auch auf den Rückzug internationaler Wettbewerber, die sich im Zuge der Krise weitgehend aus dem deutschen Markt verabschiedet haben", sagte Eurowings-Chef Jens Bischof. Vor der Corona-Krise war der britische Billigflieger Easyjet EZJ.L durch die Pleite von Air Berlin Marktführer in Berlin geworden, derzeit sind es die Lufthansa-Airlines. Im Angebot werden mehrmals täglich Inlandsverbindungen nach Köln, Düsseldorf und Stuttgart sowie Ferienziele sein. Mit der festen Stationierung der eigenen Flugzeuge entstünden mehr als hundert direkte Arbeitsplätze in Berlin.
SACHSENRING SRGG.UL /TRABANT/TESLA TSLA.O - Berlin: Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Pkw der Marke Trabant ist in den vergangenen zehn Jahren um rund 3000 gestiegen, obwohl der Hersteller Sachsenring seit 1991 nicht mehr produziert. Das berichtet die Zeitung "Welt" (Montagausgabe) unter Berufung auf eine Auswertung der Zulassungsstatistik durch das Center Automotive Research (CAR) von Ferdinand Dudenhöffer. Demnach waren im Januar 2021 genau 38.173 "Trabis" in Deutschland zugelassen. Das Auto aus DDR-Zeiten lässt damit den Elektroautohersteller Tesla hinter sich: Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren rund 34.000 Wagen der US-Marke Anfang des Jahres in Deutschland unterwegs. "Scheinbar ist einigen der alten Zweitakter in den letzten Jahren ein kleines neues Leben eingehaucht worden", sagt Dudenhöffer der Zeitung. Aus seiner Sicht sei der Trabi "ein kleines Wunder".
GENERAL ELECTRICS GE.N - Bangalore: Die Flugleasing-Sparte GECAS des US-Industriekonzerns steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor einem Zusammenschluss mit der irischen AerCap AER.N . Der über 30 Milliarden Dollar schwere Deal würde die Rivalen im von der Pandemie hart getroffenen Luftfahrtmarkt vereinen, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. GECAS ist mit etwa 1650 Flugzeugen eines der größten Jet-Leasing-Unternehmen der Welt und vermietet Passagierflugzeuge von Unternehmen wie Boeing (NYSE:BA) BA.N und Airbus AIRG.DE AIR.PA . GE erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters, das Unternehmen kommentiere keine Gerüchte oder Spekulationen. AerCap reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)