14. Mai (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
SHOP APOTHEKE SAEG.DE - Düsseldorf: Die Corona-Pandemie hat die Geschäfte des Online-Medikamentenhändlers zum Jahresauftakt angekurbelt und ihm schneller Gewinne eingebracht als geplant. Das stimmt den Vorstand zuversichtlich, auch im Gesamtjahr operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Der Vorstand kündigte an, die Prognose, die bisher ein ausgeglichenen Ergebnis vorsah, zum Halbjahr anpassen zu wollen, wenn die Sicht auf die Entwicklung klarer wird. Im ersten Quartal verbuchte die Firma ein Umsatzplus von 33 Prozent auf 232 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 4,9 Millionen Euro nach einem Verlust von 9,1 Millionen vor Jahresfrist.
CLARIANT CLN.S - Zürich: Der Schweizer Spezialchemiekonzern will angesichts der Corona-Krise die Ausschüttung der regulären Dividende von 0,55 Franken je Aktien aussetzen und damit zusätzliche Liquidität sichern. Wenn es das wirtschaftliche Umfeld und die finanzielle Situation des Unternehmens erlaubten, könne die Auszahlung 2021 nachgeholt werden. An der außerordentlichen Barausschüttung von 3,00 Franken pro Aktie halte Clariant jedoch fest. Voraussetzung sei der erfolgreiche Abschluss des Verkaufs des Masterbatches-Geschäfts. Über die Ausschüttung entscheiden die Eigner auf der Generalversammlung am 29. Juni.
TAG IMMOBILIEN TEGG.DE - Frankfurt: Höhere Mieten haben dem Wohnungsunternehmen im ersten Quartal zu einem Gewinnanstieg verholfen. Das operative Ergebnis (FFO I) legte um 6,3 Prozent auf 42 Millionen Euro zu, wie TAG Immobilien mitteilte. Die Prognose für das laufende Jahr eines FFO I von 168 bis 170 (Vorjahr: 160,6) Millionen Euro und einer Dividende von 87 Cent je Aktie bekräftigte der Konzern. Für 2019 sollen die Aktionäre wie geplant eine Ausschüttung von 82 Cent je Aktie erhalten.
SMA SOLAR S92G.DE - Düsseldorf: Der Solartechnikkonzern hat dank eines starken Projektgeschäfts in den USA und eines unverändert guten Handelsgeschäfts in Europa einen Wachstumssprung verbucht. Bei einem Umsatzanstieg um 72 Prozent auf 288 Millionen Euro legte das operative Ergebnis (Ebitda) im ersten Quartal auf zwölf (Vorjahr: 1,0) Millionen Euro zu. "Auch der Auftragseingang entwickelte sich mit 330 Millionen Euro in den ersten drei Monaten des Jahres weiterhin sehr gut", betonte Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Das stimme ihn zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen.
ROCHE ROG.S - Bangalore: Der Schweizer Pharmakonzern will nach einer erfolgreichen Überprüfung durch die Public Health England (PHE) seine Antikörpertests in England verkaufen. Roche (SIX:RO) sei nun in Gesprächen mit der britischen Regierung über die Markteinführung, teilte das Unternehmen mir. Die PHE habe in der vergangenen Woche eine unabhängige Bewertung des Antikörpertests durchgeführt und festgestellt, dass der Roche-Test eine Genauigkeit von 100 Prozent aufweise. "Dies ist eine sehr positive Entwicklung, weil ein so hochspezifischer Antikörper-Test ein sehr zuverlässiger Marker vergangener Infektionen ist", sagte John Newton, Koordinator des britischen Coronavirus-Testprogramms. Dies könne wiederum auf eine gewisse Immunität gegen zukünftige Infektionen hinweisen, "obwohl das Ausmaß, in dem das Vorhandensein von Antikörpern auf Immunität hindeutet, unklar bleibt", fügte Newton hinzu.
TAKEDA PHARMACEUTICAL 4502.T - Tokio/New York: Der japanische Arzneimittelhersteller könnte bereits im Juli eine klinische Studie für eine Behandlungsmethode von COVID-19 auf Basis von Antikörpern beginnen. Die Tests würden nach Unternehmensangaben Hunderte von Patienten umfassen und mehrere Monate in Anspruch nehmen. Im Erfolgsfall könnte die Therapie noch in diesem Jahr der US-Zulassungsbehörde zur Genehmigung vorgelegt werden, sagte Julie Kim, Präsidentin der Therapieeinheit von Takeda. "Wann das Produkt über die klinische Studie hinaus verfügbar sein wird, ist noch etwas unklar", sagte Kim.
SANOFI SASY.PA - New York: Der französische Arzneimittelhersteller will den Zugang zu einem potenziellen Coronavirus-Impfstoff in Europa beschleunigen. Das Unternehmen erklärte, es führe derzeit Gespräche mit der Europäischen Union sowie der französischen und deutschen Regierung, um die regionale Impfstoffentwicklung voranzutreiben. "Wir sind sehr ermutigt, die Mobilisierung der EU-Kommission in den letzten Wochen zu sehen und Maßnahmen zu prüfen, die sowohl die Entwicklung von Impfstoffen als auch den Zugang für die europäische Bevölkerung beschleunigen könnten", hieß es in einer Mitteilung. Der Pharmakonzern arbeitet derzeit gemeinsam mit dem britischen Rivalen GlaxoSmithKline GSK.L an einem Impfstoff. Das Projekt wird vom US-Gesundheitsministerium finanziell gefördert. "Die US-Regierung hat das Recht auf die größte Vorbestellung, weil sie das Risiko mitträgt", erklärte Sanofi-Chef Paul Hudson am Mittwoch in einem Interview mit Bloomberg News. Laut Bloomberg sagte Hudson, dass die Vereinigten Staaten erwarten würden, die erste Lieferung des Impfstoffs zu erhalten.
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