* Zinserhöhung in China belastet
* Gute Vorgaben von der Wall Street
* Anhebung der Prognose beflügelt Toyota-Aktie
(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio/Singapur, 09. Feb (Reuters) - Gewinnmitnahmen und die Zinserhöhung in China haben am Mittwoch die Aktienmärkte in Fernost ins Minus gedrückt. In Tokio stieg der Nikkei-Index nach einer zuversichtlichen Geschäftsprognose des Autobauers Toyota<7203.T> zunächst auf ein Neun-Monats-Hoch, bevor Investoren ihre Gewinne einstrichen. Die Reaktion auf die geldpolitische Straffung in China fiel insgesamt moderat aus, da ein Zinsschritt bereits erwartet worden war.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> schloss 0,17 Prozent niedriger bei 10.617 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss unverändert bei 944 Punkten. Die Börse in Shanghai<.SSEC> quittierte die Zinserhöhung mit deutlichen Abschlägen. Der Markt notierte am ersten Handelstag nach den Neujahr-Feiertagen 1,18 Prozent im Minus. In Taiwan<.TWII> zogen Technologiewerte den Markt nach unten. Auch die Börsen in Singapur<.FTSTI> und Hongkong<.HSI> gaben nach. Der Markt in Australien<.AXJO> verbuchte dagegen Gewinne.
"Alle haben auf die Zinserhöhung in China gewartet", sagte Kazuhiro Takahashi von Daiwa Securities Capital Markets. "Jetzt ist sie aus dem Weg, und die Investoren können wieder mit größerer Sicherheit kaufen, ohne Sorgen wegen größerer Rückgänge auf den chinesischen Märkten." China hatte am Dienstag zum zweiten Mal binnen sechs Wochen den Leitzins angehoben, um die hohe Inflationsrate von etwa fünf Prozent zu drücken.
Anteile der nach Börsenwert weltgrößten Bank, der Industrial
and Commercial Bank of China <601398.SS>, verbilligten sich um
0,2 Prozent. In Tokio verteuerten sich dagegen Toyota-Aktien um
über fünf Prozent. Der Branchenführer hatte zuvor seine
Geschäftsprognose fürs Gesamtjahr bis Ende März deutlicher
angehoben als von Investoren erwartet. Überraschend gute
Umsatzzahlen der Schnellrestaurantkette McDonald's
(Reporter: Antoni Slodkowski, Alex Richardson, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Georg Merziger)