* Stellenzuwachs in den USA im Dezember unter Erwartungen
* Arbeitslosenquote bei 9,4 Prozent, Prognose 9,7 Prozent
* Bankenwerte unter Druck
(neu: US-Börsen, Bernanke, VW)
Frankfurt, 07. Jan (Reuters) - Nicht Fisch, nicht Fleisch: Nachdem die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten am Freitagnachmittag kein eindeutiges Bild lieferten, haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt unentschlossen gezeigt. Der Dax<.GDAXI> legte nach Veröffentlichung der Zahlen eine Berg- und Talfahrt hin und schloss letztlich 0,5 Prozent schwächer bei 6947 Punkten. Der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> verlor ein Prozent auf 2809 Zähler. Die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> notierten zum Handelsschluss in Europa ebenfalls schwächer. "Die US-Arbeitsmarktdaten sind sehr durchwachsen ausgefallen und auch die Aussagen von Fed-Chef Ben Bernanke waren nicht gerade inspirierend", erklärte ein Händler. Nach Einschätzung des US-Notenbankpräsidenten kommt die heimische Wirtschaft zwar in Schwung, die Erholung reicht aber noch nicht aus, um die Arbeitslosigkeit deutlich abzubauen.
Diese Ansicht untermauerte auch der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember: Demnach waren in den USA zuletzt 103.000 neue Stellen geschaffen worden. Von Reuters befragte Analysten hatten aber im Durchschnitt mit 175.000 neuen Stellen gerechnet. Die US-Arbeitslosenquote lag bei 9,4 Prozent, Analysten hatten mit 9,7 Prozent gerechnet. "Der Aktienmarkt hat offenbar stärker auf die Stellenzuwächse geschaut als auf die Arbeitslosenquote und wurde da natürlich enttäuscht", sagte Volkswirt Lothar Heßler von HSBC Trinkaus.
Belastend wirkte sich laut Händlern auch die Diskussion um
die Finanzen einiger Länder in der Eurozone aus. Am Rentenmarkt
gerieten die Kurse der belgischen, spanischen und
portugiesischen Anleihen wieder unter Druck. Im europäischen
Stoxx-Banken-Index<.SX7P>, der um zwei Prozent nachgab, gehörten
die spanischen Banken Bankinter
METRO UND BASF FÜHREN VERLIERERLISTE AN
Zu den größten Dax-Verlierern gehörten auch die Papiere von
Metro
An der kurzen Dax-Gewinnerliste standen die Vorzugsaktien
von Volkswagen
Eine Einstufung von Credit Suisse belastete Händlern zufolge
die Anteilsscheine von BWM
(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Leitel)