Investing.com - Positive Entwicklungen im Handelskrieg zwischen den USA und China haben den Dax im Nachthandel auf 13.312 Punkte geschickt. Die Chefunterhändler beider Seiten hätten am Dienstag Gespräche geführt und einen Konsens über die angemessene Behandlung einschlägiger Themen erzielt, so das chinesische Handelsministerium. Man einige sich zudem darauf, den Kontakt zu den noch offenen Fragen in Bezug auf das Handelsabkommen der Phase eins zu halten.
Die "zentralen Themen", die am Dienstag während des Gesprächs besprochen wurden, dürften den Zollabbau, den Kauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse und einen Kontrollmechanismus für die Umsetzung eines möglichen Abkommens umfassen, so ein Experte, der die Handelsgespräche aufmerksam beobachtet.
"In dem Telefonat zwischen Liu He und Mnuchin/Lighthizer gibt es aber bei genauerem Hinsehen überhaupt nichts Konkretes, nicht einmal einen Besuchstermin der Delegationen", so Markus Fugmann von finanzmarktwelt. "Bereits gestern hatte man über eine vermeintliche Einigung berichtet, also vor dem heutigen Telefonat. Das zeigt, dass vor allem Peking derzeit Propaganda betreibt, wohl damit die Zölle am 15.Dezember nicht in Kraft treten".
Das deutsche Aktienbarometer konnte die Gewinne jedoch nicht aufrechterhalten und zog sich wieder etwas zurück. China berief den amerikanischen Botschafter ein und forderte Amerika auf, sich nicht in innere Angelegenheiten Chinas einzumischen. Das US-Repräsentantenhaus hatte zuletzt für den "Hong Kong Human Rights and Democracy Act" gestimmt, der nun auf Trumps Schreibtisch liegt. Falls der US-Präsident das Gesetz unterzeichnet, könnten die Handelsgespräche ins Stocken geraten.
Der Dax-Future wird gut eine Stunde vor Handelsbeginn in Frankfurt mit plus 0,09 Prozent auf 13.260 taxiert. Am Montag schloss der Dax 0,63 Prozent höher auf 13.246.
Für den Euro Stoxx 50-Future geht es um 0,05 Prozent nach oben. Der französische CAC 40-Future wird 0,10 Prozent höher gehandelt, der spanische IBEX 35-Future gewinnt 0,08 Prozent.
Konjunkturseitig wurde heute Morgen das vom Forschungsinstitut GfK erhobene Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Der Index ist mit 9,7 etwas besser als erwartet (9,6) ausgefallen.
Heute im Fokus steht das vom Conference Board berechnete Verbrauchervertrauen, die Verkäufe neuer Häuser, der Richmond Fed Manufacturing Index sowie die Lagerbestände des Großhandels und der FHFA Hauspreisindex.
Zentralbankseitig hören wir heute die EZB-Mitglieder Coeure und Wunsch sowie Fed-Mitglied Brainard.