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HVB-Mutter UniCredit kehrt in schwarze Zahlen zurück - Neuer Chef warnt

Veröffentlicht am 06.05.2021, 13:16
Aktualisiert 06.05.2021, 13:18
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Mailand, 06. Mai (Reuters) - Die italienische Bank UniCredit CRDI.MI ist dank des Börsen-Booms und der besseren Konjunkturaussichten unerwartet stark ins Jahr gestartet. Sie verdiente unter dem Strich von Januar bis März 887 Millionen Euro nach einem Verlust von 2,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum, wie die HypoVereinsbank-Mutter am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten nur mit einem halb so hohen Gewinn gerechnet. Die Aktien kletterten um vier Prozent.

Der neue UniCredit-Chef Andrea Orcel schwor die Mitarbeiter aber auf anhaltend schwierige Zeiten ein. "Es wird eine Weile dauern, bis wir unser Geschäft wiederbelebt und gestärkt haben", sagte er. Das Institut habe lange einen zurückhaltenden Kurs gefahren. "Wir werden Kundenorientierung wieder mehr in den Fokus rücken, bei allem was wir tun." Für 2021 rechnet die Bank mit einer niedrigeren Risikovorsorge als im Vorjahr. Der Gewinn werde im Rahmen der in Aussicht gestellten mehr als drei Milliarden Euro liegen.

Orcels Vorgänger Jean Pierre Mustier räumte in den vergangenen Jahren die Bilanz auf, baute Risiken ab und stärkte das Eigenkapital. Kritiker werfen ihm vor, sich zu wenig um neue Ertragsquellen gekümmert zu haben. Zudem lehnte er Fusionen ab, unter anderem mit der staatseigenen Monte dei Paschi BMPS.MI . Ende 2020 kündigte er seinen Rücktritt an und übergab im April an den ehemaligen UBS UBSG.S -Investmentbanker Orcel.

Wie andere Institut kämpft UniCredit mit den niedrigen Zinsen im Euro-Raum. Die Zinserträge gingen im ersten Quartal um knapp 13 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurück. Die Provisionseinnahmen legten dagegen um vier Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu. Für faule Kredite legte UniCredit 167 Millionen Euro zur Seite, 87 Prozent weniger als vor einem Jahr und deutlich weniger als von Analysten erwartet. Der operative Gewinn der deutschen Tochter HVB fiel um zehn Prozent auf 177 Millionen Euro.

Die meisten Banken profitierten im ersten Quartal von einer niedrigeren Risikovorsorge, weil sich die wirtschaflichen Aussichten verbessert haben und die Folgen der Corona-Krise nicht so schlimm waren wie befürchtet. Allerdings warnen Experten für dieses Jahr vor steigenden Insolvenzen.

(Reporterin: Valentina Za, bearbeitet von Patricia Uhlig, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 für Politik und Konjunktur oder 030 2201 33702 für Unternehmen und Märkte)

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