DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck will seine weltweite Führungsposition bei den Flüssigkristallen in den kommenden Jahren mit weiteren Innovationen verteidigen. Auch der anhaltende Trend zu größeren Fernsehern sollte sich positiv auswirken. Mit der Entwicklung des lukrativen Geschäftszweigs zeigte sich Merck zufrieden: 'Wir sind im zweiten Quartal sehr gut unterwegs', sagte Finanzchef Matthias Zachert am Mittwoch am Firmensitz in Darmstadt.
In der zweiten Jahreshälfte werde bei den Kristallen, die zu der Sparte Performance Materials gehören, allerdings eine schwächere Umsatzdynamik zum Vorjahr erwartet. Die Kunden hätten Vorräte aufgebaut, die nun reduziert würden, sagte Zachert weiter und wiederholte damit Aussagen von Mitte Mai.
An der Börse kamen der Kommentar zum zweiten Quartal und zur Zukunft des Flüssigkristall-Geschäfts gut an: Die Merck-Aktie stieg in einem festen Pharma- und Technologieumfeld um 2,13 Prozent auf 117,45 Euro. Merck hat die Veröffentlichung seiner Halbjahreszahlen für den 6. August angekündigt.
2012 konnten die Darmstädter ihren weltweiten Marktanteil bei den Flüssigkristallen auf mehr als 60 Prozent (2011: rund 55) weiter steigern. Der Konzern geht davon aus, die führende Position auch weiterhin verteidigen zu können. Dazu sollen neue Entwicklungen wie das Produkt 'Smart windows' beitragen. Mit dem energieeffizienten Fenster könne die Sonneneinstrahlung bei Gebäuden automatisch reguliert werden. Mit einer Markteinführung sei allerdings nicht vor 2020 zu rechnen, sagte Zachert. Bisher werden die Kristalle hauptsächlich in Flachbild-Fernsehern, Handy-Displays oder auch Laptops eingesetzt.
Die Kristalle haben sich für den Dax-Konzern mit Margen von deutlich mehr als 40 Prozent zu einer außergewöhnlichen Ertragsperle entwickelt. Die Hauptkunden für das Flüssigkristall-Geschäft sitzen in Asien mit Kunden wie LG Display, Samsung Display , Sharp oder auch Innolux. Branchenexperten schätzen, dass sich der globale Markt für Displays bis 2030 auf über 300 Milliarden Dollar verdreifachen wird.
Die Flüssigkristalle gehören zur Sparte Performance Materials, mit der Merck 2012 einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro erzielt hat. Die Kristalle trugen dazu mit über 70 Prozent den Hauptbatzen bei. Im Vorjahr seien rund 75 Prozent des Umsatzes im Flüssigkristall-Geschäft mit Produkten erzielt worden, die in den vergangenen drei Jahren am Markt eingeführt wurden, sagte Zachert.
Zu dem Flüssigkristall-Geschäft gehören auch die organischen Leuchtdioden (OLED). Laut Marktprognosen könnte sich der Anteil der OLEDs am gesamten Displaymarkt bis 2019 zwischen 10 und 15 Prozent bewegen. Die Darmstädter sind mit ihren vier Sparten Merck Serono, Consumer Health Care, Performance Materials und Merck Millipore breit aufgestellt./ep/men/rum
In der zweiten Jahreshälfte werde bei den Kristallen, die zu der Sparte Performance Materials gehören, allerdings eine schwächere Umsatzdynamik zum Vorjahr erwartet. Die Kunden hätten Vorräte aufgebaut, die nun reduziert würden, sagte Zachert weiter und wiederholte damit Aussagen von Mitte Mai.
An der Börse kamen der Kommentar zum zweiten Quartal und zur Zukunft des Flüssigkristall-Geschäfts gut an: Die Merck-Aktie stieg in einem festen Pharma- und Technologieumfeld um 2,13 Prozent auf 117,45 Euro. Merck hat die Veröffentlichung seiner Halbjahreszahlen für den 6. August angekündigt.
2012 konnten die Darmstädter ihren weltweiten Marktanteil bei den Flüssigkristallen auf mehr als 60 Prozent (2011: rund 55) weiter steigern. Der Konzern geht davon aus, die führende Position auch weiterhin verteidigen zu können. Dazu sollen neue Entwicklungen wie das Produkt 'Smart windows' beitragen. Mit dem energieeffizienten Fenster könne die Sonneneinstrahlung bei Gebäuden automatisch reguliert werden. Mit einer Markteinführung sei allerdings nicht vor 2020 zu rechnen, sagte Zachert. Bisher werden die Kristalle hauptsächlich in Flachbild-Fernsehern, Handy-Displays oder auch Laptops eingesetzt.
Die Kristalle haben sich für den Dax-Konzern mit Margen von deutlich mehr als 40 Prozent zu einer außergewöhnlichen Ertragsperle entwickelt. Die Hauptkunden für das Flüssigkristall-Geschäft sitzen in Asien mit Kunden wie LG Display, Samsung Display , Sharp oder auch Innolux. Branchenexperten schätzen, dass sich der globale Markt für Displays bis 2030 auf über 300 Milliarden Dollar verdreifachen wird.
Die Flüssigkristalle gehören zur Sparte Performance Materials, mit der Merck 2012 einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro erzielt hat. Die Kristalle trugen dazu mit über 70 Prozent den Hauptbatzen bei. Im Vorjahr seien rund 75 Prozent des Umsatzes im Flüssigkristall-Geschäft mit Produkten erzielt worden, die in den vergangenen drei Jahren am Markt eingeführt wurden, sagte Zachert.
Zu dem Flüssigkristall-Geschäft gehören auch die organischen Leuchtdioden (OLED). Laut Marktprognosen könnte sich der Anteil der OLEDs am gesamten Displaymarkt bis 2019 zwischen 10 und 15 Prozent bewegen. Die Darmstädter sind mit ihren vier Sparten Merck Serono, Consumer Health Care, Performance Materials und Merck Millipore breit aufgestellt./ep/men/rum