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Mit diesen drei Aktien kann man indirekt vom E-Commerce-Boom profitieren

Veröffentlicht am 09.03.2019, 09:05
Aktualisiert 09.03.2019, 09:38
Mit diesen drei Aktien kann man indirekt vom E-Commerce-Boom profitieren
FDX
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DHLn
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AMZN
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WFM
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Mit diesen drei Aktien kann man indirekt vom E-Commerce-Boom profitieren

Der E-Commerce kennt seit Jahren nur eine Richtung. Jahr für Jahr wächst der Umsatz. Allein in deutschen Haushalten wurde im Jahr 2018 ein Umsatz von fast 54 Mrd. Euro generiert! Doch welche Unternehmen arbeiten den großen E-Commerce-Unternehmen wie z. B. Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN:906866), Zalando (WKN:ZAL111) und Co. zu?

Ich habe dazu die drei Unternehmen Deutsche Post (WKM:555200), Jungheinrich (WKN:621993) und Mayr-Melnhof (WKN:890447) analysiert. Denn diese Firmen könnten durch den Onlinehandel extrem profitieren.

1. Deutsche Post Der Versandriese Deutsche Post ist einer der Spezialisten für Logistikdienstleistungen. Um für den wachsenden Markt gewappnet zu sein, hat das Unternehmen vier Sparten.

Sparte Marktanteil
Post und Paket
Branche (in Deutschland) Anteil vom Markt (2017)
Briefe Geschäftskunden 61,7 %
Werbemarkt 8,2 %
Briefe und Waren international 16,4 %
Pakete (E-Commerce) 45,4 %
Expresslieferung
Land Anteil vom Markt Top vier (2016)
EU 44 %
Amerika 20 %
Asien/Pazifik 49 %
Internationaler Versand via Luft- und Seefracht
Branche Anteil vom Markt Top vier (2016)
Luftfracht 37,94 %
Seefracht 28,84 %
Branche Anteil vom europäischen Markt Top fünf (2016)
Straßentransport 2,2 %
Outsourcing von Supply Chains (kundenorientierte Lieferketten) 6,2 % (im Jahr 2016 weltweit)
Anmerkung: TNT Express ist ein Unternehmen von FedEX Expresslieferung: Top vier: FedEX (WKN:912029), TNT Express, UPS (WKN:929198), DHL Internationaler Versand via Luft- und Seefracht: Top vier = Panalpina (WKN:A0F57E), DB Schenker, Kühne+Nagel (WKN:A0JLZL), DHL Top fünf = Kühne+Nagel, DSV (WKN:A0MRDY), Dachser, DHL, DB Schenker
Quelle: Alle Angaben und Zahlen stammen aus dem Geschäftsbericht 2017 der Deutsche Post AG (DE:DPWGn).

Doch damit nicht genug. Die Deutsche Post ist seit 2014 Hersteller von Nutzfahrzeugen, mit einer eigenen Produktion. Das Tochterunternehmen namens Streetscooter GmbH baut sowohl für die Post als auch für Kunden Nutzfahrzeuge. Dabei setzt das Unternehmen rein auf den zukunftsweisenden Elektroantrieb.

Derzeit befinden sich 8.000 E-Transporter und 3.200 E-Bikes und/oder E-Trikes im Einsatz der Deutschen Post.

Zukunftschancen Die Deutsche Post steht derzeit auf einem soliden Fundament und ist breit aufgestellt. Dabei lässt sich erkennen, dass die Sparte Outsourcing die schwächste ist. Dies wird meiner Meinung nach auch so bleiben, da zu viele kleine Wettbewerber in diesem Segment arbeiten. Denn im Gegensatz zu einem internationalen Versand benötigt man hier geringere Investitionen.

Anknüpfend daran sehe ich starke Chancen auf dem heimischen Markt und dem internationalen Straßentransport. Denn durch den Erwerb der Streetscooter GmbH entstehen viele Vorteile für die Post. Da das Geschäft mit den Lieferungen planbar ist, können Elektrofahrzeuge sinnvoll eingesetzt werden. Ich bin mir auch sicher, dass das Sortiment der Streetscooter langfristig auch auf E-Trucks erweitert wird. Die ersten Versuche laufen bereits.

2. Jungheinrich Das Nischenunternehmen ist nach eigenen Angaben für die Entwicklung, Produktion und den Verkauf von Flurförderfahrzeugen, Logistik-Systemgeschäft und den Versandhandel, die Vermietung von neuen und gebrauchten Geräten, die Aufarbeitung und den Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen sowie das Wartungs-, Reparatur- und Ersatzteilgeschäft zuständig.

Dabei bedient der Intralogistik-Spezialist nachfolgende Branchen:

Branche betrifft E-Commerce Leistungen
Einzel- und Großhandel ja Warehouse-Management-Systeme, Logistiklösungen, Palettenhubwagen, Gabelstapler
Lebensmittel und Getränke ja Warehouse-Management-Systeme, automatische Kleinteilelager, automatische Hochregalsysteme, Hubwagen und Flurförderfahrzeuge
Logistik ja maßgeschneiderte IT-Dienstleistungen, Automatisierung, Reduzierung von Personaleinsatz, fahrerlose Transportsysteme bis hin zu Logistik 4.0, Palettenhubwagen, Gabelstapler
Industrie ja Logistik 4.0, Optimierung von Lagerprozessen, Palettenhubwagen, Gabelstapler
Automotive nein Routenzugsystem für Just-in-Time-Intralogistik, Logistik 4.0, Palettenhubwagen, Gabelstapler
Chemie und Pharma nein Flurförderzeuge mit Explosionsschutz, fahrerlose Transportsysteme, Warehouse-Management-Systeme mit Gefahrstoffanweisung, Gefahrstoffbehälter, Palettenhubwagen, Gabelstapler
Spannend finde ich zum einen, dass Jungheinrich neben dem Verkauf seiner Produkte und Dienstleistungen auch noch die Finanzierung für die Kunden anbietet. Dadurch erwirtschaftete das Unternehmen allein im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatzerlös von rund 840 Mio. Euro. Doch auch mit der Vermietung und dem Verkauf von gebrauchtem Logistikequipment lässt sich Geld verdienen, in diesem Geschäftszweig war der Umsatzerlös rund 570 Mio. Euro.

Zukunftschancen Der absolute Wachstumstreiber von Jungheinrich in den nächsten Jahren dürfte wohl die Automatisierung sein, da die Implementierung von Industrie 4.0 auf lange Sicht viele Vorteile für den Kunden bringt. Denn durch den rasant wachsenden Versandhandel müssen zwangsläufig Prozesse automatisiert werden.

Durch die eigene aufeinander aufbauende Vernetzung von Hard- und Software baut sich Jungheinrich einen eigenen Burggraben, da die Kunden bei Folgeinvestitionen an das Unternehmen gebunden sind.

3. Mayr-Melnhof Das österreichische Unternehmen ist für mich ein Hidden Champion. Denn das auf Kartonagen spezialisierte Unternehmen ist einer der weltgrößten Recyclingkartonhersteller. Und auch im Geschäftszweig Konsumgüterverpackungen ist das Unternehmen führend in Europa. Damit ist die Firmengruppe Mayr-Melnhof ein gefragter Geschäftspartner für den E-Commerce.

Firmenzweig MM-Karton MM-Packaging
Produkt gestrichener Recyclingkarton (gestrichener Faltschachtelkarton) Konsumgüterverpackungen (Faltschachtel)
Absatzmarkt
Westeuropa 61,8 %
Osteuropa 20,9 %
Asien und Mittlerer Osten 11,9 %
Lateinamerika 2,5 %
Sonstige 2,9 %
Westeuropa 57,9 %
Osteuropa 29,8 %
Asien und Mittlerer Osten 4,9 %
Lateinamerika 7,1 %
Sonstige 0,3 %
Umsatzerlös rund 1.049 Mio. Euro rund 1.393 Mio. Euro
führende europäische Produzenten
Unternehmen Kapazität in tausend t
Mayr-Melnhof Karton 340 (Recyclingkarton) 1.345 (Frischfaserkarton)

Metsä Board (WKN:906688) rund 1.300 (Frischfaserkarton)
Stora Enso (WKN:871004) rund 1.200 (Frischfaserkarton)
Cascades (WKN:910859) & Careo rund 800 (Recyclingkarton) rund 200 (Frischfaserkarton)

Holmen Group (WKN:A2JK8T) rund 550 (Frischfaserkarton)
Unternehmen Verarbeitete Tonnage in tausend t
Mayr-Melnhof Karton 767
Graphic Packaging International (WKN:A0NGSQ) rund 300
A&R Carton rund 235
Van Genechten Packaging rund 200
Amcor (WKN:854559) rund 200
Anmerkung: Careo & Cascades sind in Reno de Medici S.p.A (WKN:852188) eingegliedert.
Quelle: Alle Angaben und Zahlen stammen aus dem Geschäftsbericht 2017 von Mayr-Melnhof.

Dass sich die Führerschaft im Branchensegment lohnt, zeigt auch der Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2017 des Konzerns von 155 Mio. Euro. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch die wirklich gute Umsatzrentabilität von 6,6 %. Denn es stehen – bedingt durch die komplexen Anlagen – hohe Sachanlagen von rund 859 Mio. Euro in der Bilanz.

Zukunftschancen Auch wenn die Herstellung von Kartonagen wohl nicht sonderlich spannend ist, ist sie dennoch derzeit ein fast schon krisensicheres Geschäft. Solange es noch keine marktreifen Mehrweglösungen für Einzel- und Versandhandel gibt, wird dies auch so bleiben.

Die größten Chancen sehe ich für das Unternehmen im Ausbau des Osteuropageschäfts. Denn, um realistisch zu bleiben, der Wettbewerb im asiatischen Markt wird langfristig tendenziell zunehmen.

Sven Rothermel besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market (NASDAQ:WFM), sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und FedEx (NYSE:FDX). The Motley Fool empfiehlt Zalando.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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