n NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Wall Street ist am Montag auf der Stelle getreten. Sowohl der Dow Jones Industrial F:DJI als auch der S&P 500 bewegten sich kaum vom Fleck. Die Technologie-Börse Nasdaq gab nach. Einerseits war die Stimmung etwas getrübt, da Japan nach vorläufigen Daten in die Rezession gerutscht ist und auch die Konjunkturdaten in den USA wenig begeisterten. Andererseits hoben Milliardenübernahmen die Laune der Börsianer. So schluckt der PharmarActavistavis den Botox-Hersteller Allergan und der Ölfeldausrüster Halliburton schnappt sich den KonkurBaker Hughes Hughes.
Im frühen Handel sank der US-Leitindex um 0,02 Prozent auf 17 631,66 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index F:INX verlor 0,12 Prozent auf 2037,37 Punkte. Der Nasdaq 100
Aus Fernost kamen schlechte Nachrichten: In Japan schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt zwischen Juli und September um eine hochgerechnete Jahresrate von real 1,6 Prozent, nachdem die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft im ersten Quartal wegen einer Verbrauchssteuererhöhung bereits um 7,3 Prozent eingebrochen war. Und in den USA zeigte der Empire-State-Index, dass sich die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York im November nicht so stark wie erwartet aufgehellt hatte. Zudem sank im Oktober die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten leicht, anstatt wie erwartet zu steigen. Laut Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba zeigen die US-Daten dennoch ein weiter intaktes Wachstumsszenario, ohne zugleich Spekulationen über eine rasche US-Zinserhöhung neuen Auftrieb zu geben.
Unter den Einzelwerten sorgten vor allem Übernahmethemen für Bewegung. So sprangen die Titel des Ölfeldausrüsters Baker Hughes F:BHI um 12,34 Prozent auf 67,28 Dollar hoch, während die von Halliburton F:HAL um 7,30 Prozent nachgaben. Halliburton will den kleineren Konkurrenten für 78,62 Dollar je Aktie oder 34,6 Milliarden Dollar (27,7 Mrd Euro) schlucken. Zusammen kämen die Firmen auf einen Jahresumsatz von knapp 52 Milliarden Dollar.
Am Pharmamarkt richteten sich die Augen ebenfalls auf einen Megadeal: Der irisch-amerikanische Branchenriese Actavis F:ACT schluckt den umworbenen US-Rivalen und Botox-Hersteller Allergan F:AGN für 219 Dollar je Aktie und zahlt davon 129 Dollar pro Anteilsschein in bar. Der Übernahmewert beläuft sich damit auf 66 Milliarden Dollar (53 Mrd Euro). Durch die Fusion soll einer der zehn größten Pharmakonzerne weltweit entstehen. Während die Allergan-Papiere um 6,72 Prozent auf 212,00 Dollar hochsprangen, gewannen die von Actavis 2,99 Prozent hinzu.
Wenig glückreich verliefen dagegen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg die Übernahmeverhandlungen um das Trickfilmstudio Dreamworks Animation F:DWA. Die Gespräche mit dem Spielzeughersteller Hasbro F:HAS seien ergebnislos beendet worden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Zuvor soll das Studio, aus dem Filme wie "Shrek" und "Madagascar" kamen, bereits mit dem japanischen Mobilfunk-Anbieter Softbank verhandelt haben. Während die Dreamworks-Titel um 14,50 Prozent absackten, legten die von Hasbro um 4,33 Prozent zu.
Eine AlliPfizerischen dem US-Pharmariesen Pfizer (NYS:PFE) F:PFE und der deutschen Merck KGaA F:MRK ließ im Dow die Pfizer-Aktien mit minus 1,30 Prozent an das Index-Ende fallen, denn Pfizer senkte wegen einer Vorauszahlung seine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Mit der Kooperation zur Entwicklung und Vermarktung von Krebs-Antikörpern wollen die beiden Konzerne ihre Präsenz in der Krebsimmuntherapie stärken. Die Kosten für die Entwicklung und die Markteinführung sowie die späteren Umsätze werden geteilt.
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