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S&P 500 taumelt: US-Notenbank Fed signalisiert Tapering noch in diesem Jahr

Veröffentlicht am 18.08.2021, 22:40
© Reuters.
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Von Yasin Ebrahim 

Investing.com - Der S&P 500 kam gegen Handelsschluss am Mittwoch unter Verkaufsdruck. Auslöser dafür war das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed aus der Juli-Sitzung, aus dem hervorging, dass die Zentralbank noch in diesem Jahr mit der Drosselung ihrer monatlichen Anleihekäufe beginnen könnte.

Der S&P 500 fiel um 1,07%, der Dow Jones Industrial Average rutschte um 1,08% oder 382 Punkte ab und der Nasdaq verlor 0,9%.

"Die meisten Teilnehmer waren der Ansicht, dass es unter der Voraussetzung, dass sich die Wirtschaft im Großen und Ganzen so entwickelt, wie sie es erwarten, angemessen sein könnte, das Tempo der Ankäufe von Vermögenswerten in diesem Jahr zu verringern", hieß es im Protokoll der Fed.

Der Arbeitsmarkt spielt bei der Entscheidung der Fed über den Tapering-Beginn eine zentrale Rolle, aber die Zentralbank ist der Ansicht, dass es in Sachen Beschäftigung noch einiges zu tun gibt.

"Die meisten Teilnehmer sind der Meinung, dass der vom Ausschuss festgelegte Standard eines 'substanziellen weiteren Fortschritts' bei der Erreichung des Ziels der maximalen Beschäftigung noch nicht erreicht wurde", so das Protokoll. Allerdings sei das Ziel der Preisstabilität den meisten Teilnehmern zufolge bereits erreicht worden.

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die US-Notenbank Fed ihre Anleihekäufe bis zum Jahresende voraussichtlich zurückfahren wird, sind die Anleger der Überzeugung, dass die Zentralbank einen proaktiven Ansatz verfolgen und bei jedem Anzeichen von Konjunktursorgen den Fuß vom Gaspedal nehmen muss, um die Aktienkurse weiterhin in die Höhe zu treiben.

"Die Fed nimmt ihre geldpolitische Unterstützung allmählich zurück, und das zu einer Zeit, in der viele den Sommer als Höhepunkt des Stimulus sehen", sagte Zhiwei Ren, Managing Director und Portfoliomanager bei Penn Mutual Asset Management, am Mittwoch in einem Interview mit Investing.com. "Das könnte zu einem Problem für die Wirtschaft und für den Markt werden."

"Eine Möglichkeit, wie sie [die Fed] dies umgehen kann, ist ein sofortiger Kurswechsel [...] Wenn sie Fehlentwicklungen erkennt, sollte sie einfach aufhören, die Zinsen zu erhöhen", fügte Ren hinzu. "Das ist es, was der Markt [derzeit] einpreist [...] der Markt glaubt nicht, dass die Fed einen neutralen Zinssatz von 2,5 % erreichen wird, sondern eher 1,5 % oder 1,6 % und dann die Straffung stoppen wird."

Neben der Fed meldeten heute eine Reihe von Einzelhändlern, darunter Lowe's und Target , ihre Quartalsergebnisse. Sie übertrafen zwar die Erwartungen der Wall Street, stießen aber auf gemischte Reaktionen der Anleger.

Die Aktie von Lowe's Companies (NYSE:LOW) verzeichnete einen Kurssprung von 10 % nach der Anhebung des Ausblicks für das Gesamtjahr, da die Quartalsergebnisse die Erwartungen der Analysten übertrafen.

Auch Target Corporation (NYSE:TGT) lieferte ein besseres Quartalsergebnis als von den Analysten erwartet, die Aktie fiel jedoch um 3 %.

Krispy Kreme (NASDAQ:DNUT), das im vergangenen Monat an die Börse zurückkehrte, brach um 7 % ein, nachdem die Donut-Kette gemischte Zahlen für das abgelaufene Quartal gemeldet hatte. Der Gewinn blieb unter den Erwartungen der Wall Street, der Umsatz hingegen übertraf sie.

Energieaktien holten unterdessen ihre Intraday-Verluste trotz sinkender Ölpreise auf. Zuvor waren die wöchentlichen US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken, während die Benzinvorräte unerwartet gestiegen waren.

Wie die Energy Information Administration am Mittwoch mitteilte, sind die Ölbestände in der vergangenen Woche um 3,2 Millionen Barrel gefallen, wohingegen die Analysten mit einem Rückgang um 1,1 Millionen Barrel gerechnet hatten.

Im Bereich Big Tech stand Amazon (NASDAQ:AMZN) im Rampenlicht, nachdem der E-Commerce-Riese Berichten zufolge bestimmte Drittanbieter gewarnt hatte, dass die im Juni verabschiedeten Kartellgesetze ihre Möglichkeiten zum Verkauf auf Amazon einschränken könnten.

Apple (NASDAQ:AAPL), Facebook (NASDAQ:FB), die Google-Muttergesellschaft Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) schlossen allesamt im Minus.

Die US-Regierung hat derweil angekündigt, dass sie ab dem 20. September Auffrischungsimpfungen auf breiter Basis zur Verfügung stellen will. In den USA waren zuletzt die Fallzahlen in die Höhe geschossen, was die Sorge vor erneuten Restriktionen geschürt hat.

Moderna (NASDAQ:MRNA), Pfizer (NYSE:PFE) und BioNTech (NASDAQ:BNTX) lagen dennoch im Minus. Die Auffrischungsimpfungen gibt es für Personen, die bereits den Impfstoff von Pfizer oder Moderna erhalten haben, aber noch nicht für diejenigen mit dem Einmalimpfstoff von Johnson & Johnson (NYSE:JNJ).

ViacomCBS und die NBCUniversal-Muttergesellschaft Comcast (NASDAQ:CMCSA) arbeiten gemeinsam an einem neuen Streaming-Dienst namens "SkyShowtime", der nächstes Jahr in Europa starten soll. ViacomCBS-Aktien (NASDAQ:VIAC) kletterten um fast 4%.

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