Investing.com - Ein neues Jahr, ein neuer Ausblick - die britische Bank Barclays (LON:BARC) hat ihre Prognose für den europäischen Aktienmarkt im Jahr 2024 veröffentlicht und verspricht trotz der Herausforderungen des vergangenen Jahres optimistische Entwicklungen. In einem aktuellen Bericht betont die Investmentbank, dass die Aussichten für Aktienrenditen weiterhin positiv sind, wenn auch moderater im Vergleich zu den außergewöhnlichen Gewinnen von 2023.
Die Experten von Barclays sind der Meinung, dass sich die Märkte weiterhin nach oben bewegen können, vorausgesetzt, die Inflation verlangsamt sich, und die Zentralbanken können die Zinsen in einem kontrollierten Tempo senken. Doch was genau hat Barclays im Visier? Welche Aktien könnten im Jahr 2024 besonders glänzen?
Hier die "Conviction with Catalysts"-Liste der britischen Bank mit fünf Unternehmen, die über starkes Kurspotenzial verfügen:
Quelle: Barclays, InvestingPro
Enav: Flugsicherungsunternehmen mit viel Potenzial
Ganz oben auf der Liste der "Conviction with Catalysts" von Barclays steht das italienische Flugsicherungsunternehmen Enav (BIT:ENAV). Barclays prognostiziert eine mögliche Aufwärtsbewegung der Aktie um 53 % auf 5,20 Euro in den kommenden 12 Monaten. Die geplante Geschäftsplan-Aktualisierung im ersten Quartal 2024 wird als möglicher Katalysator für diese Aufwärtsbewegung betrachtet. Nach einem anspruchsvollen Jahr 2023 sieht Barclays den aktuellen Kurs als attraktiven Einstiegspunkt.
InvestingPro hingegen schätzt das Renditepotenzial für Enav etwas konservativer ein. Hier sieht man eine Kurssteigerung um 28 % auf 4,33 Euro in den nächsten 12 Monaten.
UCB und ABN Amro: Biopharma und Bankwesen im Blickfeld
Ein weiterer aussichtsreicher Kandidat auf Barclays' Liste ist das belgische biopharmazeutische Unternehmen UCB (EBR:UCB). Barclays ist zuversichtlich, dass UCB dank seines neuen Psoriasis-Medikaments Bimzelx die Umsatzerwartungen für 2023 übertreffen kann. Die Aktie könnte laut Barclays um 34,5 % auf 117 Euro steigen, vor allem durch die Ergebnispräsentation am 28. Februar.
Ebenfalls im Fokus: Die niederländische Bank ABN Amro (AS:ABNd). Barclays sieht sie gut positioniert und erwartet höhere Gewinne und Kosteneinsparungen. Die mögliche Senkung der Zielvorgabe für die Kapitalquote am 14. Februar könnte den Weg für Dividenden und Rückkäufe ebnen. Das Kursziel hier liegt bei 18,50 Euro.
InvestingPro bleibt dagegen etwas vorsichtiger und schätzt den Fair Value für ABN Amro auf 14,57 Euro mit einem Ertragspotenzial von 5,3 %. Aktuell wechselt das Papier für 13,84 Euro den Besitzer.
Vivendi im Umbruch: Chancen dank möglicher Unternehmensaufspaltung
Für den französischen Medienkonzern Vivendi (EPA:VIV) sieht Barclays einen möglichen Kurssprung um 21 % auf 12,50 Euro. Der Grund: Vivendi plant eine Aufspaltung in drei separate Unternehmen. Weitere Details dazu sollen zusammen mit den Ergebnissen für das Jahr 2023 am 8. März bekanntgegeben werden.
InvestingPro sieht bei Vivendi sogar ein Renditepotenzial von 33,6 % und einen Fair Value von 13,78 Euro.
Volkswagen (ETR:VOWG): Erholungspotenzial nach schwierigen Jahren
Für Volkswagen (ETR:VOWG_p) sieht Barclays nach den turbulenten Jahre 2022 und 2023 ein Turnaround-Potenzial im Jahr 2024. Die Bank erwartet eine Verbesserung der Margen und erhofft sich von den Elektroautomodellen in diesem Jahr einen besseren Mix hin zu margenstärkeren Modellen. Das Kursziel für Volkswagen lautet 135,00 Euro.
InvestingPro schätzt den Fair Value für Volkswagen auf 115,57 Euro, mit einem Potenzial von 0,6 % zur Oberseite. Aktuell notiert die VW-Aktie bei 114,88 Euro.
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