ROUNDUP 3: Frequenzauktion in Deutschland bringt knapp 5,1 Milliarden Euro ein
MAINZ/BONN - Die Auktion um neue Mobilfunkfrequenzen hat zum Abschluss am Freitag knapp 5,1 Milliarden Euro eingebracht. Nach einem dreiwöchigen Bieterkampf fiel in der Niederlassung der Bundesnetzagentur in Mainz der Hammer. Alle drei Anbieter seien erfolgreich gewesen, teilte die Bundesnetzagentur mit. Für die Nutzungsrechte zum Ausbau des schnellen mobilen Internets müssen Telefónica 1,2 Milliarden, die Deutsche Telekom (XETRA:DTEGn) 1,8 Milliarden und Vodafone (FSE:LONDON:VOD) (ISE:VOD) 2,1 Milliarden Euro zahlen. Die Auktionserlöse fließen an den Bund, der sie zum Teil wiederum in die Förderung des Breitbandausbaus stecken will. Das Mindestgebot für die Frequenzpakete hatte bei 1,5 Milliarden Euro gelegen. Vor Beginn der Auktion galten die Funkfrequenzen aus dem 700 Megahertz-Bereich als besonders begehrt.
ROUNDUP 2: Atommüll soll auf vier Bundesländer verteilt werden
BERLIN - Der noch aus dem Ausland zurückkommende deutsche Atommüll soll auf vier Bundesländer aufgeteilt werden - darunter ist erstmals auch Bayern. Diesen Plan hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am Freitag den vier großen Energiekonzernen präsentiert. "Ich erwarte, dass sie sich daran orientieren werden", betonte die CDU-Politikerin nach dem Treffen in Berlin. Es geht um 26 Castor-Behälter mit hochradioaktiven Müll aus Atomkraftwerken, die Deutschland nach der Wiederaufarbeitung aus Frankreich und Großbritannien zurücknehmen muss. Außer in Bayern sollen sie in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Hessen zwischengelagert werden.
Merck (NYSE:MRK) will trotz politischer Spannungen Russland-Geschäft stärken
DARMSTADT/MOSKAU - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck will sein Russland-Geschäft verstärken - trotz der dortigen Wirtschaftsflaute und der politischen Spannungen mit dem Westen. Merck-Chef Karl-Ludwig Kley sagte der Zeitung "The Moscow Times", er rechne mit einer Erholung der russischen Wirtschaft. Da der Dax (DAX)-Konzern im Unterschied zu anderen Unternehmen später in den russischen Markt eingestiegen sei, solle ein schnelleres Wachstum erzielt werden. Merck bestätigte am Freitag in Darmstadt die Aussagen.
Kaum Erwartungen an Schlichterspruch für Lufthansa-Flugbegleiter
FRANKFURT - Im Tarifkonflikt der Lufthansa (XETRA:LHAG)-Flugbegleiter erwarten die Beteiligten nur wenig von der Schlichtung, die an diesem Samstag (20. Juni) mit der Schlussempfehlung zu Ende gehen soll. Wenn nicht noch ein größeres Wunder geschehe, könne der Spruch keine materiellen Empfehlungen zur Lösung der Sachfragen zu Übergangs- und Betriebsrenten enthalten, sagte der Chef der Kabinengewerkschaft Ufo, Nicoley Baublies, am Freitag in Frankfurt.
LE BOURGET: MTU sammelt bei Flugzeugmesse weniger Aufträge ein
FRANKFURT - Der Triebwerkshersteller MTU (XETRA:MTX) hat bei der Pariser Luftfahrtmesse weniger Aufträge erhalten als beim vorigen Mal. Wie die Münchner am Freitag mitteilten, sammelten sie im Pariser Vorort Le Bourget Bestellungen im Wert von rund 800 Millionen Euro ein. Bei der vorangegangenen Messe vor zwei Jahren hatte das Unternehmen noch von Aufträgen im Wert von umgerechnet rund einer Milliarde Euro berichtet.
UBS (SIX:UBSG) verkauft Vermögensverwaltungsgeschäft AFS an japanische Bank
ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS (ETR:UBRA) (VTX:UBSN) stößt die Geschäftssparte Alternative Fund Services (AFS) ab. Käufer ist die japanischen Bank Mitsubishi UFJ (FSE:MFZ) gehört. Eine entsprechende Vereinbarung sei getroffen worden, teilten beide Unternehmen am Donnerstagabend mit. Ein Kaufpreis wird in der Mitteilung nicht genannt. Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei schrieb von rund 30 Milliarden Yen (215 Mio Euro).
Von Telekom Austria zu Vodafone: Ametsreiter wird neuer Deutschland-Chef
DÜSSELDORF - Der Vorstandsvorsitzende der Telekom Austria (FSE:TA1) (EAV:TKA), Hannes Ametsreiter, wird neuer Deutschland-Chef von Vodafone (FSE:VOD) (ISE:VOD). Ende Juni werde der Aufsichtsrat des Unternehmen über die Ernennung entscheiden, teilte Vodafone am Freitag in Düsseldorf mit. Der 48-jährige Manager wird zum 1. Oktober Nachfolger von Jens Schulte-Bockum, der im Mai überraschend seinen Rückzug aus dem Unternehmen angekündigt hatte. Ametsreiter sei ein Manager mit großer Erfahrung in der Telekommunikation und Expertise auf den Gebieten Marketing und Markenführung, erklärte der Chef der Vodafone-Gruppe, Vittorio Colao.
Hochtief-Tochter erhält Auftrag für Hochgeschwindigkeitsstrecke in Kalifornien
ESSEN - Der Baukonzern Hochtief (XETRA:HOTG) baut einen Teil der neuen Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke von San Francisco nach Los Angeles. Die US-Tochter Flatiron erhielt zusammen mit einem Partnerunternehmen den Zuschlag zum Bau eines 60 Meilen (knapp 100 Kilometer) langen Abschnitts mit einem Kostenvolumen von 1,23 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro), wie Hochtief am Freitag in Essen mitteilte. Welcher Anteil des Auftrags auf Hochtief entfällt, wollte ein Sprecher nicht sagen.
ROUNDUP: Metro-Chef erwartet mehr Investitionen durch neuen Kaufhof-Eigner
DÜSSELDORF - Nach dem Zuschlag für den kanadischen Handelskonzern Hudsons's Bay (HBC) im Bieterrennen um Kaufhof rechnet Metro-Chef Olaf Koch mit deutlich höheren Investitionen in die Kölner Warenhauskette. HBC habe "ganz andere Investitionsmöglichkeiten" als Metro (XETRA:MEOG), sagte Koch im Gespräch mit dem Magazin "Wirtschaftswoche". "Kaufhof wird jetzt die Aufmerksamkeit und die Mittel erhalten, die das Unternehmen verdient hat", sagte Koch. Metro habe dagegen immer vor dem Dilemma gestanden, dass jeder Euro, den das Unternehmen in die Expansion anderer Töchter gesteckt habe, ungleich mehr Rendite erzielt habe, als ein entsprechender Einsatz bei Kaufhof. Hudson's Bay will Kaufhof für rund 2,8 Milliarden Euro übernehmen.
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Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.