Investing.com - Für die nächsten Monate erwartet die UBS (SIX:UBSG) eine Eintrübung des Konsumklimas in den USA. Dazu trägt unter anderem das Auslaufen des Moratoriums für die Rückzahlung von Studienkrediten bei.
Nach Ansicht der Investmentbank wird sich diese Eintrübung negativ auf die Aktienkurse von Einzelhändlern im Softline-Bereich auswirken. Vor diesem Hintergrund liegen die Gewinnschätzungen der UBS für das Geschäftsjahr 2024 um 13 % unter den Konsensschätzungen für den Durchschnitt der 44 Aktien in ihrem Anlageuniversum, das 44 Titel umfasst.
Einige Investoren sehen die Problematik der Studienkredite jedoch nicht als wesentliches Problem an. Sie sind der Überzeugung, dass a) das Problem der Studentendarlehen zu unbedeutend ist, um signifikante Auswirkungen zu haben, und dass b) viele Kreditnehmer ihre Studentendarlehen nicht zurückzahlen müssen.
"Die neuen Umfragedaten vom September lassen uns jedoch zunehmend überzeugt sein, dass das Problem der Studentendarlehen einen signifikanten negativen Einfluss auf die Softline-Aktien haben wird", schrieb Analyst Jay Sole in einem Bericht.
Die drei zentralen Ergebnisse der Umfrage sind:
- Es gibt etwa 20 Millionen erwachsene US-Bürger mit Studentendarlehen, die während der Pandemie keine Zahlungen geleistet haben, diese aber jetzt wieder aufnehmen;
- Die durchschnittliche monatliche Mindestzahlung für diese Verbraucher beträgt 225 Dollar;
- Etwa 30% dieser Verbraucher beabsichtigen, mehr als die monatliche Mindestrate zurückzuzahlen.
"Basierend auf diesen Daten schätzen wir, dass die jährlichen Zahlungen für Studentendarlehen für alle US-Verbraucher in den nächsten zwölf Monaten um 65 bis 70 Milliarden Dollar höher sein werden als während des Moratoriums. Wichtig ist, dass die Daten des US Treasury Education Department Program Deposit darauf hindeuten, dass die Rückzahlung der Studienkredite bereits begonnen hat und die zusätzlichen Ausgaben beträchtlich sind", fügte Sole hinzu.
Folglich sieht der Analyst "signifikante Auswirkungen" auf Softline-Unternehmen. Die am stärksten betroffenen Unternehmen sind: Victoria's Secret (NYSE:VSCO), Carter’s (NYSE:CRI), Tapestry (NYSE:TPR), Gap (NYSE:GPS), TJX Companies (NYSE:TJX), Crocs (NASDAQ:CROX), Children’s Place (NASDAQ:PLCE), Designer Brands (NYSE:DBI), VF Corporation (NYSE:VFC) und American Eagle Outfitters (NYSE:AEO).
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