Berlin, 29. Nov (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will heute (Freitag) seine endgültige Industriestrategie vorstellen. Der Entwurf im Februar hatte viel Kritik in der Wirtschaft hervorgerufen. Altmaier will Schlüsseltechnologien notfalls mit staatlichen Mitteln vor Übernahmen schützen. Damit reagiert der CDU-Politiker auf die Expansion chinesischer Konzerne. So ging beispielsweise der Augsburger Roboter-Hersteller Kuka KU2G.DE an einen Investor aus der Volksrepublik. Einen solchen Ausverkauf will Altmaier verhindern. Geplant ist unter anderem eine Novelle der Außenwirtschaftsverordnung. Der Staat soll damit mehr Prüfmöglichkeiten bekommen - in kritischen Bereichen wie Künstlicher Intelligenz, Robotik, Halbleitern, Biotechnologie und Quantentechnologie.
Altmaier hat sich in den vergangenen Monaten mit den Verbänden abgestimmt. Viele Wirtschaftsvertreter hatten sich daran gestört, dass sich der Staat stärker in die Förderung einzelner Branchen und Unternehmen einschalten will. Auch wurde bemängelt, dass der Mittelstand vernachlässigt wird, dagegen aber Großkonzerne wie Siemens SIEGn.DE , Thyssenkrupp TKAG.DE und die Deutsche Bank DBKGn.DE als schützenswert definiert wurden.