(In der Überschrift wurde ein Wort ergänzt.)
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones ist am Donnerstag nach dem Rekorschluss vom Vortag etwas tiefer aus dem Handel gegangen. Die zuletzt verschmähten Technologietitel erfreuten sich hingegen einer gestiegenen Beliebtheit. Die Anleger hätten eine Flut von Konjunktur- und Unternehmensdaten abgewogen, sagten Händler. Auch Übernahmespekulationen machten erneut die Runde und beeinflussten die Kurse der betroffenen Unternehmen deutlich.
Der Dow Jones Industrial (DJI:DJI) verlor 0,13 Prozent auf 16 585,87 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index (SPI:INX) gab um 0,01 Prozent auf 1883,68 Punkte nach. Für den technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100
MERCK & CO AN DOW-SPITZE - MEDIEN: BAYER BIETET 14 MILLIARDEN FÜR SPARTE
Die am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturdaten hatten ein gemischtes Bild gezeichnet: Während die Konsumfreude und die Stimmung der Einkaufsmanager stärker gestiegen war als Experten erwartet hatten, enttäuschte die Entwicklung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Bauausgaben.
An der Spitze des Dow Jones legten Merck & Co (FSE:MCC) NYS:MRK um knapp zwei Prozent zu. Medienberichten zufolge spricht der deutsche Bayer (ETR:BAYN)-Konzern mit dem US-Pharmariesen exklusiv über den Kauf des Merck-Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten. Die Leverkusener bereiteten sich auf einen Kaufpreis von 14 Milliarden US-Dollar vor, hieß es. Zuvor hatte sich der britische Pharma- und Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser (FSE:3RB)
EXXON TROTZ GUTER ZAHLEN SCHWACH - HÄNDLER: UKRAINE-KRISE BEDROHT GESCHÄFT
Auf dem zweiten Platz im Dow gewannen Visa (FSE:3V64) NYS:V knapp zwei Prozent. Händler verwiesen auf ermutigende Quartalszahlen des Konkurrenten Mastercard (FSE:M4I) NYS:MA. Der Kreditkartenanbieter hatte im ersten Jahresviertel den Gewinn deutlich gesteigert und die Erwartungen von Analysten übertroffen. Mastercard-Aktien selbst legten um knapp ein Prozent zu.
Exxon Mobil NYS:XOM gaben trotz eines weniger deutlich als befürchtet ausgefallenen Gewinnrückgangs im ersten Quartal als einer der schlechtesten Dow-Werte um knapp ein Prozent nach. Händlern zufolge bedroht die Ukraine-Krise die Aussichten des Öl-Riesen, mit Russland Geschäfte zu machen. Aktien des Branchenkollegen ConocoPhillips NYS:COP (FSE:YCP), der im abgelaufenen Jahresviertel mehr Gewinn eingefahren hatte als vom Markt erwartet, legten hingegen um knapp ein Prozent zu.
T-MOBILE US SPRINGEN NACH OBEN - MEDIEN: SPRINT WILL ÜBERNEHMEN
Trotz des Feiertages in weiten Teilen Europa sorgten am Donnerstag auch Deutsche für Aufsehen an der Wall Street. Medienberichten zufolge bereitet der US-Mobilfunker Sprint ein Übernahmeangebot für die Telekom-Tochter T-Mobile US NYS:TMUS vor. Die Amerikaner scheint die Strategie des Unternehmens, Kundenwachstum mit Verlusten zu erkaufen, also nicht zu stören. Im ersten Quartal hatte T-Mobile US mit 1,3 Millionen festen Verträgen zwar mehr Kunden gewonnen als im vierten Jahresviertel und als von Analysten erwartet. Allerdings hatte unter dem Strich erneut ein Minus gestanden. T-Mobile-Titel sprangen um gut acht Prozent nach oben, Sprint-Aktien NYS:S legten um knapp drei Prozent zu. Die an der New Yorker Börse gehandelten sogenannten Hinterlegungsscheine der Deutschen Telekom gewannen gut zwei Prozent./he