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WOCHENAUSBLICK: Putins erbitterter Ukraine-Krieg bringt Börsen verstärkt Druck

Veröffentlicht am 04.03.2022, 16:43
Aktualisiert 04.03.2022, 17:09
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der inzwischen seit mehr als einer Woche erbittert geführte Krieg Russlands gegen die Ukraine bringt die europäischen Aktienmärkte immer stärker unter Druck. Die Gewinne des Dax aus dem vergangenen Jahr sind bereits mehr als aufgezehrt. Wie weit es noch abwärts gehen könnte, vermag derzeit keiner vorherzusagen. Zu groß sind die Unwägbarkeiten, zu komplex das Abwägen aller Konsequenzen.

Der deutsche Leitindex, der noch im vergangenen November bei rund 16 290 Punkten ein Rekordhoch erreicht hatte, ist inzwischen in Richtung 13 000 Punkte abgesackt. Und in der neuen Woche könnte es weiter abwärts gehen. "Die Verkaufswelle läuft auf vollen Touren", konstatiert Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Der V-Dax als Gradmesser für die Verunsicherung der Anleger, der am Tag der russischen Invasion auf den höchsten Stand seit Oktober 2020 gestiegen war, legte weiter zu. Allerdings ist die an der Börse messbare Angst derzeit trotzdem zurzeit nur halb so hoch, wie sie auf dem Höhepunkt des Corona-Crashs Mitte März 2020 war.

Dennoch: Auch das charttechnische Bild hat sich für den Dax stark eingetrübt, nachdem auf kleine Erholungsversuche in der vergangenen Woche bislang nur immer deutlichere Abwärtsbewegungen gefolgt waren.

"Der Krieg diktiert weiterhin das Geschehen an den Märkten. Im Moment kann niemand sagen, wie sich die Situation in den kommenden Tagen und Wochen entwickeln wird", sagt Altmann. Marktexperte Sascha Sadowski vom Online-Broker Lynx spricht vom Ukraine-Krieg als einem "echten Wendepunkt" - sowohl für die Politik als auch für die Wirtschaft und die Aktienmärkte. Vor Putins aggressivem Angriff auf das Nachbarland "hat die galoppierende Inflation in Europa noch die Diskussion bestimmt." Dieses Thema sei nun völlig in den Hintergrund getreten.

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Jetzt dreht sich alles darum, Russland zur Vernunft zu bringen. In der neuen Woche anstehende Konjunkturdaten, die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) oder Unternehmensberichte dürften angesichts dessen und der bislang weiter stattfindenden Kriegsgräuel in der Ukraine samt den Sorgen um eine möglicherweise sogar atomare Bedrohung überwiegend wohl nur am Rande Beachtung finden.

Mit Verhandlungen und Sanktionen wird aktuell versucht, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Einlenken zu bewegen. Die Strafmaßnahmen gegen Russland treffen aber auch den Westen selbst schwer, der zum Teil stark abhängig von dessen Gaslieferungen ist. "Die scharfen Sanktionen werden auch hierzulande zu Wachstumseinbußen führen, zumal die Energiepreise weiter deutlich steigen und den Verbrauchern Kaufkraft entziehen sowie die Kosten für Unternehmen erhöhen", schreibt Aktienstratege Markus Reinwand von der Helaba.

Deutsche-Bank-Analyst Punyadip Cheema sieht dies ähnlich und verweist auf die wegen des Kriegs auf Mehrjahreshochs gestiegenen Rohstoffpreise von Energie bis Getreide. Damit aber sieht er zumindest die EZB-Sitzung am Donnerstag durchaus im Fokus, "da die Anleger darauf achten werden, wie sich der Konflikt auf die Politik in den kommenden Monaten auswirken könnte".

Robert Greil, Chefstratege von Merck (DE:MRCG) Finck, rechnet mit einer angesichts der Unsicherheit "eher abwartenden Haltung" der EZB. Und Marktexperte Sadowski von Lynx schreibt ebenfalls, dass Sorgen über ein sich abflauendes Wirtschaftswachstum, steigende steuerliche Defizite und höhere Schuldenlasten die EZB daran hindern dürften, bald Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation zu ergreifen. Vor dem Kriegsbeginn sei da noch anderes erwartet worden. Höhere Zinsen und ein Ende der ultralockeren Geldpolitik wären unter den aktuellen Umständen jedoch "tatsächlich nicht hilfreich", betont er.

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Abgesehen von der EZB-Sitzung steht am selben Tag auch die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise für Februar an. Ihnen dürfte angesichts der Mitte März anstehenden US-Leitzinsentscheidung wohl ebenfalls eine gewisse Beachtung geschenkt werden.

Unternehmensseitig dürfte der Mittwoch der wichtigste Tag der Woche werden, denn dann berichten die drei Dax-Unternehmen Adidas (DE:ADSGN) , Continental (DE:CONG) und die Deutsche Post (DE:DPWGn) über ihr abgelaufenes Jahr und geben womöglich auch einen Ausblick auf 2022. Der noch in diesem Monat in die erste Börsenliga aufsteigende Versicherer Hannover Rück (DE:HNRGn) legt einen Tag später sein detailliertes Zahlenwerk vor. Einen Ausblick hatte er bereits zur Vorlage der vorläufigen Zahlen Anfang Februar gegeben und sich einen Rekordgewinn von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt.

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