Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Rohöl fällt und fällt und fällt...

Veröffentlicht am 19.08.2015, 09:36
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

was ist bloß mit dem Ölpreis los? An den internationalen Energiebörsen vergeht fast kein Tag, ohne sinkende Notierungen. Das Rohöl der Sorte WTI markierte heute ein neues Tief bei 41,95 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Bei der europäischen Ölsorte Brent sieht es ähnlich aus, das neue Verlaufstief lag heute bei 48,26 Dollar. Ein Ende der fallenden Kurse ist bislang nicht in Sicht. Im Gegenteil, das Überangebot scheint sich aktuell eher auszuweiten.

Öl mit neuer Abwärtswelle
Noch im Juni kostete ein Barrel WTI-Öl rund 60 Dollar. Schon damals galt der Ölpreis als recht günstig, schließlich verzeichneten die Energieträger im Jahr davor eine massive Talfahrt. Nur zur Erinnerung: Vor einem Jahr notierte das WTI noch im Bereich von 100 Dollar je Barrel. Und heute? Der schwarze Schmierstoff ist nur noch etwas mehr als 40 Dollar wert. Seit Juni verlor der Ölpreis in schnellen Schritten nochmal knapp 20 Dollar an Wert.

Überangebot sorgt für eine selten gesehene Abwärtsspirale
Als Leser des Rohstoffdienstes kommt für Sie die enorme Abwärtsspirale am Ölmarkt nicht überraschend, Sie wissen über das weltweite Überangebot längst Bescheid. Bemerkenswert ist allerdings, dass sich der Preisrückgang zuletzt noch verschärft hat. Nach der langen Talfahrt des letzten Jahres und der zwischenzeitlichen Verschnaufpause nimmt die Notierung aktuell wieder ordentlich Schwung in Richtung Süden auf. Verantwortlich hierfür ist das globale Überangebot: Es gibt momentan mehr Öl als benötigt wird.
Noch vor wenigen Jahren wäre ein Überangebot des Rohstoffs undenkbar gewesen. Erst das Fracking in den USA sorgte für einen Angebotsschub und ließ damit die Preise fallen. Mittlerweile kommen verschiedene Faktoren hinzu, welche die Situation noch beschleunigen.
Die ölreichen Länder Saudi-Arabien und Irak fördern was das Zeug hält bzw. was die Erde hergibt. Die Fördermengen der OPEC befinden sich auf Rekordhoch. Der Iran steht bereits in den Starlöchern und möchte bald ebenfalls in großen Mengen Öl verkaufen. Nach Angaben von Experten ist der Ölmarkt pro Tag mit 2,5 Millionen Barrel überversorgt.
Gleichzeitig ist die Ölnachfrage relativ schwach. Aufgrund der verschiedenen globalen Konjunkturdellen (zum Beispiel China, Europa, Brasilien etc.) wird aktuell deutlich weniger Öl nachgefragt als noch in den letzten Jahren.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Charttechnik: Abwärtstrend intakt
Vielleicht erinnern Sie sich noch an die letzte Öl-Analyse hier im Rohstoffdienst. Am 7. Juli schrieb ich, dass das damalige charttechnische Dreieck nach unten aufgelöst wurde und weitere Kursabgaben wahrscheinlich sind. Seitdem rutschten die Notierungen in unglaublicher Geschwindigkeit abwärts. Mit solch einem massiven Abverkauf hatte ich selbst nicht unbedingt gerechnet.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des WTI-Öls seit März 2015 dargestellt (in US-Dollar je Barrel):

Entwicklung des WTI-Öls seit März 2015 (US-Dollar je Barrel)

Mit dem Rutsch der Notierung auf ein neues Verlaufstief hat der Energieträger sein vorhandenes Verkaufssignal einmal mehr bestätigt. Bis auf weiteres bleibt der Abwärtstrend der Ölpreise vollkommen intakt. Kurz- bis mittelfristig sind weiter fallende Kurse wahrscheinlich.
Trotz des erniedrigten Preisniveaus drängen sich für Investoren keine Öl-Käufe auf. Das Ende der Talfahrt ist noch nicht in Sicht, eine nachhaltige Bodenbildung sollte vor einem Engagement zunächst unbedingt abgewartet werden.

Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.