NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine fortgesetzte Billiggeldflut hat die Wall Street am Donnerstag erneut beflügelt. Für den Dow Jones Industrial (Dow 30) ging es nach einem deutlichen Anstieg zur Wochenmitte nun um 1,75 Prozent auf 17 660,75 Punkte nach oben. Der breit gefasste S&P 500 (S&P 500) stieg um 1,74 Prozent auf 2047,96 Punkte, und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Am Mittwoch hatte die US-Notenbank Fed ihr Niedrigzins-Versprechen bekräftigt. Man könne bei der Normalisierung der Geldpolitik "geduldig" sein. Nachdem zuletzt auch Sorgen um eine schneller als gedachte Leitzinserhöhung die Finanzmärkte belastet hatten, kam das bei den Investoren gut an, ist doch das billige Geld der Notenbanken ein wichtiger Treiber des Aktienmarkt-Booms der vergangenen Jahre. "Eine Woche vor Heiligabend ist der Weihnachtsmann nun auch an den globalen Aktienmärkten angekommen", sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG.
Hinzu kamen gute Konjunkturdaten aus den USA. So war der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im November etwas stärker gestiegen als erwartet und in der vergangenen Woche waren weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eingereicht worden.
Auf Unternehmensseite sorgte Oracle (NAS:ORCL) (FSE:ORC) bei seinen Aktionären mit den Zahlen für das zweite Geschäftsquartal für Feierlaune. Der Software-Konzern hatte dank eines kräftigen Wachstums im Cloud-Geschäft die Erwartungen der Börse übertroffen. Die Titel sprangen um mehr als acht Prozent auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000 nach oben.
Aktien von Hertz Global Holdings (NYSE:HTZ) zogen um fast sieben Prozent an. Zuvor war bekannt geworden, dass Großinvestor Carl Icahn seine Beteiligung an dem Autovermieter aufgestockt hatte. Die Titel des weltweit größten Biotechkonzerns Amgen (NYS:AMGN) verteuerten sich um 2,21 Prozent. Das Unternehmen hatte die Quartalsdividende wie erwartet kräftig nach oben geschraubt.