WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit merklichen Gewinnen geschlossen. Der ATX (ATX) stieg um 1,44 Prozent auf 2272,70 Punkte und folgte damit dem Trend anderer Handelsplätze in Europa. Für gute Börsenstimmung sorgten Händlern zufolge die steigenden Ölpreise, die jüngsten Rückgänge des Euro sowie ein gut ausgefallener ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland. Der auf Basis einer Umfrage unter rund 7000 Managern ermittelte Index stieg überraschend deutlich von zuletzt 106,7 auf 107,7 Punkte.
Mit Erleichterung aufgenommen wurde auch die Einigung auf ein neues Griechenland-Hilfspaket. Nach monatelangem Tauziehen haben die Europartner eine neue Auszahlung von 10,3 Milliarden Euro an das pleitebedrohte Land beschlossen. An Europas Börsen profitierten Bankaktien von der Einigung und legten zu.
Auch in Wien fanden sich die beiden Banktitel Erste Group (EAV:EBS) (FSE:EBO) (plus 2,78 Prozent auf 24,55 Euro) und Raiffeisen (FSE:RAW) (EAV:RIBH) Bank International (plus 1,44 Prozent auf 11,95 Euro) unter den meist gefragten Aktien. Unter den weiteren Finanzwerten legten Vienna Insurance Group um 4,65 Prozent auf 20,05 Euro zu und waren damit die Tagesgewinner im Prime Market. Gute Nachfrage gab es unter den ATX-Schwergewichten auch für die Papiere des Ölkonzerns OMV (DE:OMVV) (EAV:OMV) (FSE:OMV) (plus 3,12 Prozent auf 26,30 Euro).
Für Impulse sorgten außerdem die Quartalsberichte mehrerer Unternehmen. Rosenbauer stiegen nach Vorlage von Zahlen um 3,66 Prozent auf 58,05 Euro. Positiv wurden auch die Ergebnisse von EVN (EAV:EVN) (FSE:EVN) (plus 1,08 Prozent) und FACC (ebenfalls plus 1,08 Prozent) aufgenommen. Der Flugzeugzulieferer FACC hat einen hohen Fehlbetrag und einen Wechsel an der Unternehmensspitze gemeldet. Der langjährige Chef Walter Stephan habe "seine Pflichten schwerwiegend verletzt" und muss mit sofortiger Wirkung gehen, wie das Unternehmen mitteilte.
Schoeller-Bleckmann schlossen nach ihrer Zahlenvorlage gut behauptet mit einem Plus von 0,53 Prozent. CA Immo Anlagen gaben nach Zahlen hingegen 2,20 Prozent ab.