Investing.com – Der DAX beendete den eher impulslosen Handelstag mit einem moderaten Plus von 0,20% auf 9.623,36 Punkte. Insgesamt bewegte sich der deutsche Leitindex seitwärts in einer sehr engen Handelsspanne zwischen dem Tageshoch bei 9.645,60 Punkten und dem Tief bei 9.608,46 Zählern. In der zweiten Reihe schloss der MDax so gut wie flach bei einem hauchdünnen Anstieg von 0,05% auf 16.614,58 Punkte. Der TecDax ging seinerseits um 0,54% fester auf 1.272,52 Zähler aus dem Handel.
Im Vorfeld der Ratssitzung der EZB am Donnerstag, von der sich viele Anleger angesichts der weiterhin schwachen Inflation neue expansive Maßnahmen erhoffen, wiesen die Kurse in Frankfurt heute nur wenig Bewegung auf.
Heute wurden weitere Zahlen in der EU veröffentlicht, die auf weitere Preisrückgänge in der Industrie deuteten. Im Februar sind ersten Schätzungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat zufolge die Erzeugerpreise sowohl im Euroraum, wie in der gesamten EU28 im Vergleich zu Januar um je 0,2% zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich fielen sie um jeweils 1,7% und 1,6%, hieß es weiter. Die schwachen Werte wurden auf eine weitere Verbilligung der Energiepreise zurückgeführt. Dabei blieben die Preise für Investitions-und Verbrauchsgüter stabil.
Gleichzeitig ist im vierten Quartal das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone im Vorquartalsvergleich um lediglich 0,2% gewachsen, was unter den Markterwartungen ausfiel. In Deutschland wurde für das Schlussquartal die Rate von 0,4% bestätigt. In Frankreich legte das BIP um 0,3% zu.
Am Morgen kamen aus Spanien Arbeitsmarktdaten. Wie die nationale Statistikbehörde INE berichtete, ist im März die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zu Februar um 16.620 Personen auf rund 4,796 Millionen Personen gefallen. Es handelt sich um den größten Rückgang seit März 2006.
In Großbritannien sind andererseits im März die Hauspreise den 15. Monat in Folge gestiegen. Im Durchschnitt betrug das Plus gegenüber Februar 0,4%, meldete heute die britische Bausparkasse Swindon. Insbesondere stiegen die Preise in London. In der Hauptstadt legten sie im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 18% zu.
An den europäischen Aktienmärkten schlossen die wichtigsten Leitindexe uneinheitlich. Der FTSE 100 und der CAC 40 legten leicht um jeweils 0,10% und 0,09% zu, während der Ibex 35 und der FTSE MIB um jeweils 0,26% und 1,02% zurückgingen.
Am Nachmittag enttäuschte in den USA leicht der ADP-Arbeitsmarktbericht für März, der als Vorbote der offiziellen Arbeitslosenzahlen gilt, die am Freitag bekanntgegeben werden. Demnach ist die Beschäftigung im Privatsektor im März weniger gestiegen als anfangs erwartet. Im Vergleich zu Februar wurden 191.000 neue Stellen geschaffen teilte Automatic Data Processing (ADP) mit. Experten hatten mit einem Anstieg auf 195.000 gerechnet.
Wesentlich besser fielen die Zahlen der US- Industrieaufträge für Februar aus. Der Auftragseingang der US-Industriefirmen ist gegenüber Januar um 1,6% gestiegen, teilte heut das US-Handelsministerium mit.
Wall Street startete heute leicht freundlich, doch auch dort gab es wenig Bewegung. Nach europäischem Börsenschluss notierte der Dow 30 um 0,08% fester bei 16.546,50 Punkten. Nach dem gestrigen Rekord setzte der S&P 500 heute eine weitere Bestmarke bei 1.890,60 Zählern. Zuletzt verzeichnete er ein leichtes Plus von 0,25% auf 1.890,60 Punkte.
Am Frankfurter Parkett ging die Deutsche Post AG NA O.N. (DPWGn.XETRA) als Spitzenreiter im Dax bei einem Anstieg von 4,60% aus dem Handel, nachdem das Unternehmen aufgrund des Gewinnwachstums der letzten Jahre seine Ziele für den Rest des Jahrzehnts erhöht hat. Topwerte im MDax und TecDax waren Sky Deutschland und Nordex bei Anstiegen von jeweils 2,37% und 9,54%.
Größter Verlierer war die Deutsche Börse NA O.N. (DB1Gn.XETRA) bei einem Minus von 2,18%. Belastend wirkten sich Ermittlungen gegen die Deutsche Börse Tochter Clearstream wegen mutmaßlicher Geldwäsche aus. Weitere Flops waren Fuchs Petrolub und Jenoptik bei Aschlägen von jeweils 2,31% und 2,10%.