Frankfurt, 17. Nov (Reuters) - Der Großaktionär der Düsseldorfer M.A.X. Automation MAXG.DE will die Maschinenbau-Holding auch nach einem Pflichtangebot vorerst nicht ganz schlucken. "Wir haben im Moment keine Pläne, weiter aufzustocken", sagte ein Sprecher der Familie Günther am Dienstag zu Reuters. Der Investor aus Hamburg hat die Schwelle von 30 Prozent der Anteile an M.A.X. überschritten, die ein Übernahmeangebot nach sich zieht. Ein M.A.X.-Sprecher wertete den Schritt als Vertrauensbeweis des Großaktionärs.
Mit der Pflichtofferte könnte Günther unbemerkt weiter bis auf 50 Prozent aufstocken. Mit 5,30 Euro je Aktie will Günther aber ein Angebot abgeben, das unter dem Börsenkurs liegt. Dieser stieg am Dienstag um 3,4 Prozent auf 5,50 Euro. Mit dem Angebot wird M.A.X. mit 142 Millionen Euro bewertet. Die Günther Holding hatte vor zwei Jahren die Rohwedder-Gruppe an M.A.X. verkauft und war im Zuge dessen mit 29,9 Prozent bei dem Spezialisten für Umwelttechnik und Industrieautomation eingestiegen. M.A.X. peilt 2015 einen Umsatz von 360 bis 380 Millionen Euro an.
Der ehemalige Privatbankier Walter Günther war nach dem Krieg als Lotterie-Einnehmer der staatlichen Klassenlotterie (SKL und NKL) reich geworden. Zum Familien-Imperium gehören neben Wohnimmobilien auch eine Beteiligung am Sprachführer-Verlag Langenscheidt.