New York (Reuters) - Der US-Saatgutriese Monsanto (NYSE:MON) wird die 62 Milliarden Dollar schwere Übernahmeofferte von Bayer (DE:BAYGN) Insidern zufolge zurückweisen und strebt einen höheren Preis an.
Nach Einschätzung von Monsanto besteht zwar eine industrielle Logik in einem Zusammenschluss mit den Leverkusenern und der Deal würde auch kartellrechtliche Hürden nehmen. Die Anteilseigner verdienten aber mehr als die 122 Dollar je Aktie, die Bayer biete, erfuhr Reuters am Dienstag von mit der Sache vertrauten Personen. Bayer wollte sich nicht dazu äußern, bei Monsanto war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Die Bayer-Aktie grenzte ihre Gewinne ein, während die Papiere von Monsanto ihre Gewinne ausweiteten und bei 108 Dollar notierten.
Bayer hatte am Montagmorgen die Details seines Übernahmeangebots publik gemacht. Der Vorstand befinde sich mit Monsanto in konstruktiven Gesprächen und erwarte eine positive Antwort. "Wir sind vollkommen überzeugt von unserer Offerte." Ob der Pharma- und Chemiekonzern gegebenenfalls auch eine feindliche Übernahme, gegen den Willen von Vorstand und Verwaltungsrat von Monsanto, erwägen würde, hatte Bayer-Chef Werner Baumann offen gelassen.
Investoren hatten den hohen Preis kritisiert, die Bayer-Aktien waren auf Talfahrt gegangen. Analysten hatten bereits erwartet, dass Monsanto die Offerte zunächst zurückweisen und mehr fordern wird. Sie hatten die Übernahmepläne aber als strategisch sinnvoll bezeichnet.