n PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Donnerstag von guten Wirtschaftsdaten profitiert. Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets UK begründet das Plus mit guten Arbeitsmarktzahlen aus Deutschland und der überraschenden Verbesserung des Geschäftsklimas in der Eurozone.
Zudem hatte die Wall Street am Vorabend mit einem kleinen Endspurt vor dem "Thanksgiving"-Feiertag Schlussrekorde erreicht und damit eine gute Vorgabe geliefert. Nun fehlen aber die Impulse von der weltweiten Leitbörse. Am Donnerstag blieben die US-Aktienmärkte geschlossen, am Freitag wird nur verkürzt gehandelt. Eine weitere Stütze hätten europäische Aktien von der Aussicht auf eine anhaltende Lockerung der chinesischen Geldpolitik erhalten, hieß es am Markt.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 F:SX5E schloss 0,58 Prozent höher bei 3244,92 Punkten und damit auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Der Pariser CAC-40-Index (PSE:PCAC) legte am Donnerstag um 0,20 Prozent auf 4382,34 Punkte zu. So hoch ging das wichtigste französische Aktienbarometer zuletzt Ende September aus dem Handel. Der Leitindex FTSE 100 (ISE:UKX) in London bröckelte dagegen am Donnerstag um 0,09 Prozent auf 6723,42 Punkten etwas ab.
Das mit Spannung erwartete Ergebnis des Opec-Treffens sorgte sektorweit für deutliche Bewegung. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hatte beschlossen, an ihrer Förderquote festzuhalten. Das schickte die Ölpreise in den Keller, so brachen WTI und Brent zuletzt um sechseinhalb Prozent ein. Die Opec befeuere mit ihrer Entscheidung den Ölpreisverfall, sagte Nord-LB-Analyst Frederik Kunze. Die Ankündigung sei ein Indiz dafür, dass die Organisation erheblich an Marktmacht eingebüßt habe.
Den europaweit besten Sektor im umfassenden Stoxx-600-Index stellten entsprechend die Reise- und Freizeitwerte mit einem plus von 1,86 Prozent. So trieb die Hoffnung auf niedrigere Treibstoffpreise die Titel der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa F:LHA um fast drei Prozent nach oben, was en Spitzenplatz im Dax F:DAX bedeutete.
Öl- und Gaswerte stellten hingegen mit einem Minus von 3,95 Prozent den mit Abstand schwächsten Sektor in Europa. Am Ende des Eurostoxx-50-Index brachen Total-Aktien (PSE:PFP) um 4,05 Prozent auf 45,90 Euro ein. Die Titel der italienischen Eni F:ENI und der spanischen Repsol F:REP schlossen ebenfalls klar im Minus. Im Stoxx-50-Index war der britische Öl- und Gasversorger BG Group
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