NEW YORK (dpa-AFX) - Gute Unternehmenszahlen haben dem US-Aktienmarkt am Dienstag nur vorübergehend Auftrieb verliehen. Der Dow Jones Industrial Dow 30 erklomm im frühen Handel bei 17 120 Punkten abermals ein Rekordhoch. Anschließend bröckelten die Gewinne aber ab. Zuletzt trat der US-Leitindex mit minus 0,02 Prozent auf 17 051,85 Punkte nur noch auf der Stelle. Der marktbreite S&P 500-Index fiel um 0,22 Prozent auf 1972,84 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,45 Prozent auf 3911,67 Punkte nach.
Neben der laufenden Berichtssaison blickten die Investoren auf eine Anhörung der US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Am Arbeitsmarkt sieht Yellen immer noch viel "Leerlauf". Die Entwicklung am Immobilienmarkt - Ausgangspunkt der Finanz- und Bankenkrise - sei zuletzt nicht überzeugend gewesen. Vor diesem Hintergrund scheint es die Fed mit einer Straffung ihrer Geldpolitik nach wie vor nicht eilig zu haben.
BANKEN ÜBERZEUGEN ERNEUT MIT GESCHÄFTSZAHLEN
Die veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. So hatte sich die Stimmung der Industrie im US-Bundesstaat New York deutlich aufgehellt, während die Einzelhändler in den USA weniger Umsatz erzielt hatten als erwartet. Positive Nachrichten kamen indes von Unternehmensseite. Die Banken JPMorgan (NYSE:JPM) und Goldman Sachs (NYSE:GS) überzeugten die Anleger mit ihren Quartalsberichten.
JPMorgan-Aktien verteuerten sich an der Spitze des Dow Jones um vier Prozent, für Goldman Sachs ging es um 0,43 Prozent nach oben. Beide Finanzkonzerne hatten die Erwartungen übertroffen. Bereits zum Wochenauftakt hatte der Konkurrent Citigroup (NYSE:C) mit seinen Geschäftszahlen positiv überrascht. Die Citigroup-Titel bauten ihre Vortagesgewinne am Dienstag um 1,28 Prozent aus.
JOHNSON & JOHNSON SCHWACH NACH ZAHLEN
Beim Konsumgüter- und Pharmakonzern Pharmakonzern Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) reichten hingegen ein weiteres starkes Quartal sowie eine erneute Anhebung der Jahresziele nicht aus, um die Anleger zu überzeugen. Die Papiere fielen um 1,42 Prozent. Allerdings waren sie in den vergangenen Monaten gut gelaufen.
Auch für die Aktionäre von Reynolds American (NYSE:RAI) gab es beim Blick aufs Kurstableau wenig Grund zur Freude. Die Papiere des Tabakherstellers knickten um rund vier Prozent ein. Der Konzern will für die Übernahme des Konkurrenten Lorillard rund 27,4 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden auf den Tisch legen. Über die Transaktion war bereits spekuliert worden, die Unternehmen hatten Gespräche bestätigt. Für die Lorillard-Titel ging es um knapp acht Prozent bergab.