Frankfurt, 14. Mrz (Reuters) - Das Rekordergebnis von Daimler DAIGn.DE schlägt sich auch auf dem Lohnzettel des Firmenchefs Dieter Zetsche nieder. Einer Studie der Management-Beratung Willis Towers Watson zufolge verdiente er im vergangenen Jahr 9,68 Millionen Euro - 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei handele es sich aber nicht um die ausgezahlten Beträge, betonte Helmuth Uder, Geschäftsführer des Bereichs Board & Executive Compensation bei Willis Towers Watson, am Montag in Frankfurt.
Für die sogenannte erwartete Direktvergütung würden Bestandteile herausgerechnet, die in früheren Jahren erarbeitet, aber im Berichtszeitraum ausgezahlt würden, fügte Uder hinzu. Gleichzeitig werde bei Boni, deren Auszahlung an die Geschäftsentwicklung eines mehrjährigen Zeitraums gekoppelt sei, der auf das Berichtsjahr entfallende Anteil geschätzt und hinzugerechnet. Für ihre Studie wertete die Management-Beratung die Geschäftsbericht von 21 der 30 Dax-Unternehmen aus.
Auf Platz zwei der Top-Verdiener rangiert den Angaben zufolge Karl-Ludwig Kley von Merck (NYSE:MRK) MRCG.DE mit 7,74 Millionen Euro, gefolgt vom Siemens SIEGn.DE -Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser mit 6,43 Millionen Euro. Den größten Sprung machte Rice Powell, Chef des Dialyse-Konzerns Fresenius Medical Care (FMC) FMEG.DE . Sein Gehalt verdoppelte sich der Studie zufolge auf 5,4 Millionen Euro. Rechne man die Wechselkursschwankungen heraus, ergebe sich ein Plus von 68 Prozent, schrieben die Autoren. Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank DBKGn.DE , verbuchte wegen des milliardenschweren Rekordverlusts seines Hauses die größten Einbußen. Seine "erwartete Direktvergütung" brach um 43 Prozent auf 3,8 Millionen Euro ein.
Bei den 2015 ausbezahlten Vergütungen ergibt sich Willis Towers Watson zufolge eine etwas andere Reihenfolge: Zwar rangiert auch hier Dieter Zetsche mit 13,18 Millionen Euro an der Spitze. Im folgen aber Frank Appel von der Deutschen Post DPWGn.DE mit 7,69 Millionen Euro und Marijn Dekkers von Bayer BAYGn.DE .