Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 16. November:
1. Abstimmung über Steuerreform im Fokus
Die Anleger beobachten die Entwicklungen in Bezug auf den Fortschritt der Steuerreform und warten auf die Abstimmung über den Entwurf im Kongress.
Die Republikaner im Repräsentantenhaus stimmen heute über eine Generalüberholung des Steuergesetzes ab und könnten Donald Trump und ihrer Partei den ersten politischen Sieg bescheren.
Die Abstimmung wird nach der Ansprache Donald Trumps vor den versammelten Republikanern um 16:30 Uhr GMT oder 11:30 Uhr ET hinter geschlossenen Türen erwartet.
2. Fed-Sprecher und US-Daten im Fokus
Neben der Abstimmung über den Steuergesetzentwurf warten die Anleger auf mehrere Wirtschaftsberichte aus den USA sowie auf die Ansprachen mehrerer Beamter der Federal Reserve, um einschätzen zu können, wie die Daten die Sicht der Zentralbank auf die Geldpolitik in den kommenden Monaten beeinflussen könnten.
Am Donnerstag stehen im Wirtschaftskalender Veröffentlichungstermine für die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung, Importpreise und die Philly Fed-Erhebung zum verarbeitenden Gewerbe um 13:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET. Auch Daten zur Industrieproduktion stehen um 14:15 Uhr GMT oder 09:15 Uhr ET an.
Daneben werden Ansprachen der Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester, Direktorin Lael Brainard, Chefs der Dallas Fed Robert Kaplan und John Williams von der San Francisco Fed erwartet.
Der US-Dollar kletterte nach oben, da die Anleger nach den positiven Daten zur Inflation und Einzelhandelsumsätzen am Mittwoch weitere Zinsanhebungen der Fed eingepreist haben.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, lag früh am Tag etwas höher bei 93,82. Am Mittwoch erreichte er mit 93,31 ein Sitzungstief und den niedrigsten Stand seit dem 26. Oktober.
3. BoE-Mitglieder sprechen sich aus
Direktor der Bank of England Mark Carney spricht am Donnerstag im Rahmen des Zukunftsforums der Bank of England zusammen mit seinen Kollegen Ben Broadbent, Jon Cunliffe, und David Ramsden ab 14:00 Uhr GMT oder 09:00 Uhr ET an mehreren Bildungseinrichtungen der Stadt Liverpool über Wirtschaft.
Bei einer Rede am Mittwoch schlug Broadbent einen recht hawkishen Ton an und weckte damit die Hoffnungen, dass die Zentralbank des Landes 2018 zumindest einmal die Zinsen anheben wird.
Früher am Tag veröffentlichte Daten belegten, dass die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien für die 12 Monate bis Oktober zum ersten Mal seit März 2013 gesunken sind. Die Zahlen liegen dennoch über den Erwartungen der Analysten.
Das Pfund steigt gegenüber dem Dollar an, GBP/USD legt um 0,2 Prozent zu und erreicht 1,3195.
4. Aktienkurse weltweit beenden Verluststrecke
Kurse an den weltweiten Börsen gewinnen wieder an Boden, die Risikobereitschaft steigt
Die Märkte in der Asien-Pazifik-Region schüttelten den glanzlosen Wochenbeginn ab und schlossen überwiegend höher. Besonders hervorgetan hat sich Japans Nikkei, der die früheren Verluste ausgleichen und um 1,5 Prozent steigen konnte. Die Anleger gingen nach einer sechstägigen Talfahrt auf Schnäppchensuche.
Auch in Europa gewannen die Kurse wieder an Auftrieb und beendeten die längste Verluststrecke des Jahres. Die konjunkturabhängigen Sektoren, die zuvor noch einen marktweiten Ausverkauf angetrieben hatten, feierten ein Comeback.
An der Wall Street deuten die Kurse einen Aufwärtstrend an, die Anleger warten auf wichtige Ergebnisberichte, die den Ton an den Börsen bestimmen werden. Am Mittwoch schlossen die Börsen in den USA am vierten Tag tiefer.
Am Donnerstag stehen die Unternehmensgewinne von Walmart (NYSE:WMT), Best Buy (NYSE:BBY), Ross Stores (NASDAQ:ROST) und Gap (NYSE:GPS) an.
5. Öl versucht ein Comeback
Rohölpreise gleichen am Donnerstag im frühen Morgenhandel einige der im Laufe der Woche verbuchten Verluste aus. Der Konsens geht immer mehr von einer Verlängerung der Produktionskürzungen der OPEC aus, die bei dem Treffen am Ende des Monats beschlossen werden soll. Dadurch verlieren auch die steigenden Vorräte und Produktion in den USA an Gewicht.
US-Rohöl steigt um 6 US-Cents auf 55,39 $ pro Barrel. Brent geht um 4 US-Cents hoch und erreicht 61,91 $ pro Barrel.
Der Rückgang der Preise in dieser Woche bedeutet, dass die Rohöl-Futures nun seit dem 28-Wochenhoch der Vorwoche um fünf Prozent gesunken sind und damit eine beeindruckende Rally beendet hatten, die von Juni bis Anfang November angehalten hatte.