Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 30. August, wissen sollte:
1. EU brummt Apple (NASDAQ:AAPL) 13 Milliarden Euro Steuernachzahlung auf
Die EU-Kommission hat am Dienstag gegen die irische Steuervereinbarung mit Apple entschieden, die dem Urteil zufolge, die Regeln über Staatshilfen verletzen. Die Kommission kam zu dem Schluss, dass die Regierung Irlands Apple ungerechtfertigte Steuervorteile gewährt habe und daher bis zu 13 Milliarden Euro zurückzahlen müsse.
Die Europäische Union beschuldigte Irland internationale Steuerabkommen verletzt zu haben, indem sie zuließ, dass Apple Gewinne in Höhe von Zig-Milliarden Euro vor den Steuerbehörden verbarg, wofür das Unternehmen im Gegenzug Arbeitsplätze gesichert hat.
Anteile an dem Technologiegiganten fielen nach der Entscheidung im vorbörslichen Handel um 2%.
2. Dollar auf Zweiwochenhoch vor neuen US-Konjunkturdaten
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, stieg am Dienstagmorgen auf bis zu 95,83 und lag damit seinem höchsten Niveau seit dem 12. August. Zuletzt stand er um 11:55 MEZ mit einem Aufschlag von 0,2% auf 95,75.
Die Investoren werden die nächsten US-Konjunkturdaten daraufhin analysieren, ob die größte Volkswirtschaft der Welt in der Lage sein wird, einen Anstieg der Kreditkosten in den kommenden Wochen zu verkraften.
Das Conference Board wird um 16:00 MEZ Daten zum US-Verbrauchervertrauen im August veröffentlichen. Außerdem gibt es um 15:00 MEZ den S&P/Case-Shiller Immobilienindex.
Neben den Konjunkturdaten gibt es auch auf Bloomberg Television um 12:30 MEZ ein Interview mit dem Fed-Vize Stanley Fischer.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com preisen die Investoren derzeit eine 27 prozentige Chance für eine Zinserhöhung im September ein, während sie gestern noch die Wahrscheinlichkeit dafür bei 36% sahen. Für Dezember werden die Chancen derzeit vom Markt auf 59% geschätzt, verglichen mit 65% am Montag, was nahelegt, dass die Händler immer noch nicht davon überzeugt sind, dass die Fed in den nächsten Monaten die Zinsen tatsächlich anheben werde.
3. Aktienmärkte zumeist im Plus, als Händler auf weitere Indizien der Fed warten
Die US-Aktienfutures waren am Dienstag ohne eine bestimmte Richtung, während die Investoren noch auf US-Konjunkturdaten warten, von denen sie sich neue Aufschlüsse auf den Zeitpunkt der nächsten US-Zinserhöhung erhoffen.
Unterdessen liegen die europäischen und die britische Aktienbörsen am Mittag im Plus, obwohl die Rohstoffwerte von fallenden Metallpreisen in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
In Asien haben die Börsen den Handel zumeist mit Gewinnen beendet, angeschoben von steigenden Kursen an der Wall Street, während in Japan die Aktien als Reaktion auf besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten Federn ließen.
4. Ölpreise erholen sich, Aufmerksamkeit nun auf US-Vorratsdaten
Die Ölpreise sind am Dienstag von ihren schweren Verlusten vom Vortag zurückgekommen, als die Marktteilnehmer ihre Aufmerksamkeit nun den wöchentlichen Daten von den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten zugewendet haben.
Der Industrieverband "American Petroleum Institute" wird seinen wöchentlichen Report heute um 22:30 MEZ herausgeben. Amtliche Zahlen von der US-Energieinformationsbehörde kommen dann am Mittwoch.
US-Rohöl lag in den Morgenstunden in New York 36 US-Cent oder 0,77% höher auf 47,34 USD das Fass, während Brent um 28 US-Cent oder 0,57% auf 49,73 USD das Fass gestiegen ist.
5. Hershey bricht ein als Mondelez das Interesse verliert
Mondelez International, der Hersteller von Oreo Keksen und Cadbury Schokolade, hat gemeldet, er sei nicht mehr an einer Übernahme von Hershey interessiert, nachdem der US-Schokoladenhersteller vor zwei Monaten ein Angebot von 23 Milliarden USD in Aktien und Bargeld abgelehnt hatte.
In einem Statement sagte die Vorstandsvorsitzende von Mondelez Irene Rosenfeld, dass es nach weiteren Diskussionen "keinen gangbaren Weg in Richtung einer Einigung" gäbe.
Die Hershey-Aktie brach im vorbörslichen Handel um fast 12% ein, während Mondelez um mehr als 3% nach oben schnellte.