* Alcoa-Zahlen kommen erst nachbörslich
* Diskussion um weiteres Konjunkturpaket für USA
* E.ON trotz EU-Kartellstrafe gefragt
* Spartenverkauf gibt Infineon Schwung
(neu: EU-Strafe für E.ON, Autowerte, HeidelbergCement)
Frankfurt, 08. Jul (Reuters) - Unmittelbar vor dem Start der US-Bilanzsaison ist der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch auf der Stelle getreten. Der Dax<.GDAXI> notierte am Mittag mit 4601 Punkten in etwa auf seinem Vortagesschluss. Börsianern zufolge lastete neben der Unsicherheit über den Verlauf des vergangenen Quartals eine wieder wachsende Konjunkturskepsis auf dem Markt. "Die Wirtschaft läuft nicht so gut, wie viele zuletzt gehofft hatten", sagte ein Händler.
Schon am Dienstag hatten Spekulationen über die Notwendigkeit eines zweiten Konjunkturprogramms in den USA die Aktienmärkte belastet. Am Mittwoch legte Goldman-Sachs-Chefanalyst Jan Hatzius nach. Er hält es für wahrscheinlich, dass die US-Regierung der Wirtschaft von 2010 bis 2012 mit weiteren 250 Milliarden Dollar unter die Arme greifen muss. Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G8) machten nach einem Reuters vorliegenden Entwurf der Schlusserklärung bei ihrem Gipfeltreffen in Italien zwar Anzeichen für eine Erholung der Wirtschaft aus, verwiesen aber auch auf die weiterbestehenden Risiken für die Wirtschafts- und Finanzstabilität.
Mit Spannung werden die Quartalszahlen des weltgrößten
Aluminiumkonzerns Alcoa
Im Dax gerieten vor allem die so genannten zyklischen Werte
unter Druck, also Papiere von Unternehmen, deren
Geschäftsentwicklung in engem Zusammenhang zum Konjunkturverlauf
steht. Die Aktien der beiden Stahlkonzerne Salzgitter
Als Stütze für den Dax wirkten trotz einer hohen
EU-Kartellstrafe die Aktien von Schwergewicht E.ON
Im TecDax<.TECDAX> stiegen nach dem Verkauf der Sparte
Wireline Communication (WLC) für 250 Millionen Euro die
Infineon
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)