MAGDEBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Die unter dem Preisverfall für Rohstoffe leidende Stahl- und Metallrecyclingbranche will mit einem verschärften Arbeitsplatzabbau gegensteuern. Nach einer am Donnerstag vorgelegten Umfrage will jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) im kommenden Jahr Arbeitsplätze streichen. Das seien weit mehr als bei der Umfrage 2014 (6 Prozent). Nur 2 Prozent der Unternehmen wollten Beschäftigte einstellen. Mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage rechneten 72 Prozent.
Die Branche mit einem Gesamtumsatz von 16 Milliarden Euro beschäftigt nach eigenen Angaben 38 000 Mitarbeiter. Neben dem Verfall der Rohstoffpreise und der Entwicklung in China machten die Zunahme an staatlichen Auflagen und steigender Konkurrenzdruck durch Kommunalbetriebe zu schaffen, sagte der Präsident des Branchenverbandes BDSV, Heiner Gröger, in Magdeburg. Der Verfall der Eisenerzpreise und die massiven, zu Dumpingpreisen in den EU-Markt hineingedrängten Vorprodukte aus China setzten den Recycling-Markt in Deutschland stark unter Druck. In dieser Situation könnten die Unternehmen nicht noch ein Dutzend neuer Auflagen durch den Gesetzgeber schultern.