Investing.com - Kein Fake! Die Rezessionsängste sind real! Nach miserablen Einkaufsmanagerindizes aus Asien und Europa legt die USA jetzt nach - und zwar mit dem ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, der mit 54,1 Punkten auf den tiefsten Stand seit Dezember 2016 abrutschte. Gleichzeitig ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auf 231.000 gestiegen.
Zu den schwachen US-Konjunkturdaten gesellen sich dann noch die Meldungen aus Cupertino, wo Apple gestern seine Umsatzprognose für das Weihnachtsquartal brutal nach unten revidierte.
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Der Dow Jones Industrial Average verlor zuletzt 2,26 Prozent auf 22.819 Zähler, während der marktbreitere S&P 500 um 2,05 Prozent auf 2.462 Zähler abrutschte. Die Technologie-Börse NASDAQ Composite fiel um 2,38 Prozent auf 6.507 Zähler.
Die Verluste an den US-Börsen beschleunigten sich, nachdem der ISM-Index von 59,3 im November auf 54,1 im Dezember sank. Volkswirte hatten im Vorfeld der Veröffentlichung mit 57,9 gerechnet. Dabei zeigt ein Wert über 50 eine Expansion an und umgekehrt.
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Besonders schwer wiegt jedoch die Tatsache, dass die Apple-Aktie (NASDAQ:AAPL) nach der Prognose-Senkung am Mittwoch um mehr als 9 Prozent verlor. Als Grund nannte Apple-Chef Cook die Verlangsamung der chinesischen Konjunktur. Zugleich gab der US-Chipkonzern Qualcomm Incorporated (NASDAQ:QCOM) bekannt, dass man das Verkaufsverbot für mehrere ältere iPhone-Modelle in Deutschland in Kraft gesetzt habe.
Da hilft dann auch nicht mehr, dass US-Präsident Donald Trump gestern sagte, der US-Börsenkollaps im Dezember war nur ein "kurzer Störimpuls" und man brauche halt "etwas Hilfe von der Fed".
Die zehnjährige US-Rendite ist mit 2,604 Prozent auf den tiefsten Stand seit Januar 2018 gefallen. Das zweijährige US-Zinspapier rentiert nur noch bei 2,459 Prozent. Damit rechnen die Rentenmärkte Stand heute mit keiner weiteren Zinserhöhung der Fed in diesem Jahr.
von Robert Zach
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