Investing.com - Geht jetzt alles ganz schnell? Was mögliche Strafzölle wegen Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus (PA:AIR) betrifft, hat US-Präsident Donald Trump jüngst über Twitter seine feste Überzeugung gegeben, dass die EU die Vereinigten Staaten seit Jahren in Sachen Handel ausnutze. "Das wird bald aufhören", schrieb Trump.
"Die Welthandelsorganisation hat festgestellt, dass die Subventionen der Europäischen Union an Airbus den USA schaden, weshalb wir nun Zölle im Wert von 11 Milliarden Dollar auf EU-Produkte verhängen werden", kündigte Trump an.
Gestern hatte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer damit gedroht, die Europäische Union (EU) mit Strafzöllen zu belegen. Am späten Montagabend veröffentlichte das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer eine vorläufige Liste mit allen betroffenen EU-Produkten, die mit Zöllen belegt werden könnten.
Die USA könnten u.a. Zölle auf große Verkehrsflugzeuge und Flugzeugteile sowie Milchprodukte und Wein in Höhe von 11 Milliarden Dollar erlassen. Dies sei ungefähr der Schaden, der den USA durch die Subventionen entstehen.
Die EU-Kommission kündigte nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters Vergeltungsmaßnahmen an. Man werde sich an ein Schiedsgericht der Welthandelsorganisation WTO wenden.
Im morgendlichen Handel war an den europäischen Finanzmärkten zunächst nichts von der Drohung aus den USA zu spüren. Nach anfänglichen Verluste erholte sich der DAX rasch, verlor zuletzt aber spürbar an Schwung und gab um gut 100 Punkte nach.
Auch die Wall Street ist mit Verlusten in den Handel gestartet: der Dow Jones eröffnete knapp 230 Punkte im Minus, der Nasdaq 100 verlor 30 Zähler und der S&P 500 fiel um 18,70 Zähler.
Während sich die USA und China einem Ende des Handelskonflikts nähern, eröffnet Trump bereits das nächste Schlachtfeld.
Im Mai steht dann die Entscheidung an, ob Trump die Importzölle auf EU-Autos erhöht. Womöglich will er mit den Zöllen auf große Verkehrsflugzeuge und Flugzeugteile den Druck auf die Europäische Union erhöhen.