Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Anleihe-Crash, Nike-Quartalszahlen, Porsche-Börsengang - was heute wichtig ist

Veröffentlicht am 29.09.2022, 13:10
© Reuters.

Von Geoffrey Smith 

Investing.com - Der Ausverkauf am Anleihemarkt gewinnt am Donnerstag wieder an Fahrt, während der Dollar nach einer kurzen Korrektur am Mittwoch seinen Höhenflug fortsetzt. Vor diesem Hintergrund ist ein schwacher Start an der Wall Street zu erwarten. Nach US-Börsenschluss rücken dann noch die Quartalszahlen von Nike und Micron in den Fokus. Porsche hingegen zählt nach seinem Börsengang mit einem Ausgabepreis am oberen Ende der Spanne zu den Gewinnern. Im Vereinigten Königreich ging das Britische Pfund zusammen mit den hiesigen Anleihe- und Aktienmärkten wieder auf Talfahrt. Premierministerin Liz Truss bekräftigte ihre haarsträubende Politik der Steuergeschenke. In Deutschland wiederum bleibt die Inflation auf hohem Niveau. Und auch sonst gab es mit Blick auf den kommenden Winter eher schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft. Hier fassen wir für Sie alles Wichtige zum heutigen Handelstag zusammen.

1. Ausverkauf an den Anleihemärkten setzt sich fort

Der Ausverkauf an den globalen Anleihemärkten hält an. Zugleich hat eine neuerliche Nachfragewelle nach sicheren Häfen den Dollar kräftig ansteigen lassen.

Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe erhöhte sich erneut um 13 Basispunkte auf 3,84 %. Damit gab der Kurs der Staatstitel einen großen Teil der Erholungsgewinne aus der Short-Covering-Rallye vom Mittwoch wieder ab. Die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen stieg um 12 Basispunkte auf 4,22 %. Der Dollar Index kletterte unterdessen um 0,6 % nach oben auf 113,62. Damit liegt er aber immer noch unter seinem Höchststand vom Wochenbeginn.

In den USA stehen die endgültigen Daten für das BIP im 2. Quartal auf der Agenda. Und auch die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung werden erwartet. Allerdings sind hier keine wesentlichen Änderungen gegenüber der letzten Woche zu erwarten. Zu den Rednern der Fed gehören am Donnerstag der Chef der St. Louis Fed James Bullard und die Chefin der Cleveland Fed Loretta Mester.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Außerhalb der USA werden weitere umfangreiche Zinserhöhungen der Zentralbanken in Mexiko und Nigeria erwartet. Keine Zinsanhebungen werden dagegen von den Notenbanken der Tschechischen Republik und Kenia erwartet.

2. Britische Vermögenswerte rutschen erneut ab

Britische Vermögenswerte sind am Donnerstag erneut in den Sinkflug übergegangen, als Premierministerin Liz Truss in mehreren Radiointerviews ihre Politik der nicht nachhaltigen Steuersenkungen noch einmal bekräftigte.

Ihre Kommentare in diversen Radioshows tätigte sie nur einen Tag nach der Verpflichtung der Bank of England, für 65 Mrd. Pfund britische Staatsanleihen zu kaufen. Damit soll die Liquidität gewährleistet werden, nachdem der steile Anstieg der Gilt-Renditen in der letzten Woche Massenverkäufe von Pensionsfonds ausgelöst hatte. Kritik musste sie vor allem von Expertenseite einstecken. So warf ihr der ehemalige BoE-Gouverneur Mark Carney vor, mit ihren Plänen die Zentralbank und das Office for Budget Responsibility zu untergraben.

Der Anleihekauf der BoE löst ein kurzfristiges Problem der Marktinstabilität, steht aber in krassem Gegensatz zum Rest ihrer Geldpolitik. Neben der Anhebung der Zinsen beabsichtigte die Zentralbank, im Oktober wieder mit dem Abbau ihres eigenen Staatsanleihenportfolios am Markt zu beginnen. Durch die Kurskorrektur wird die Aufgabe, die Inflation zu senken, nun ungleich schwerer.

3. Wall Street vor schwachem Start - Quartalsergebnisse von Nike und Micron im Fokus

Die US-Aktienmärkte werden voraussichtlich schwach in den Handel starten und einen Teil der Erholungsgewinne vom Vortag wieder abgeben.

Um 12:20 MEZ lag der Dow Jones Future 230 Punkte oder 0,7 % im Minus, während der S&P 500 Future 1,0 % und der Nasdaq 100 Future 1,3 % verloren hatten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Zu den Aktien, die heute höchst wahrscheinlich im Fokus stehen werden, gehört unter anderem Tyson Foods (NYSE:TSN). Dort wird das Management umfassend umstrukturiert. CarMax (NYSE:KMX) stellt seine Quartalszahlen vor Börsenöffnung vor, während Nike (NYSE:NKE) und Micron (NASDAQ:MU) dies nach US-Börsenschluss tun werden.

4. Deutschland ächzt weiter unter hoher Inflation

Die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sich Europa gegenübersieht, haben sich gerade noch einmal verschärft. Vier deutsche Forschungsinstitute haben ihre Wachstumsprognosen für das laufende Jahr von 2,7 % auf 1,4 % gesenkt. Im nächsten Jahr wird für Europas größte Volkswirtschaft sogar eine Rezession mit einem Rückgang von 0,4 % gerechnet. Ursprünglich gingen die Ökonomen von einem Wachstum von 3 % aus.

Doch es könnte noch schlimmer kommen: Unter einem Risikoszenario aus kaltem Winter und Gasknappheit erwarten die Institute, dass das deutsche BIP 2023 um 7,9 % und 2024 um 4,2 % schrumpfen wird. Kein Wunder, dass die deutsche Netzregulierungsbehörde, die Bundesnetzagentur, die Haushalte zu Einsparungen aufgefordert hat. Insgesamt solle der Verbrauch demnach um gut 20 % gesenkt werden. Doch darauf scheint erst mal nichts zu werden, denn viele Bundesbürger haben durch die kühle Witterung bereits ihre Heizungen eingeschaltet.

Die Inflation in Deutschland bleibt derweil weiterhin hoch. Die Zahlen der größten Bundesländer lagen über den Erwartungen. Hier steht ein Wert von über 10 % im September zu Buche.

5. Börsengang von Porsche sorgt kurzzeitig für Stimmungsaufhellung

Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche (F:P911_p) konnte nach seinem Börsengang an der Frankfurter Börse gut 5 % zulegen. Damit stellt der Börsengang den bisher größten in Europa in diesem Jahr dar - und einen der größten der Welt.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Der Deal wird dem Mutterkonzern Volkswagen (ETR:VOWG_p) rund 19,5 Mrd. Euro (19 Mrd. USD) für die Elektrifizierungsoffensive einbringen. Auch in Zukunft wird der Wolfsburger Autoriese eine Mehrheitsbeteiligung an Porsche halten. Der gesamte Porsche-Konzern wird derzeit mit 78 Mrd. Euro bewertet, und ist damit doppelt so viel Wert wie Mitbewerber Ferrari (NYSE:RACE).

Das schafft auch interessante Kursunterschiede zu Volkswagen insgesamt, dessen Marktwert mit 81,5 Mrd. Euro nur leicht höher liegt. Das impliziert, dass der Markt dem gesamten übrigen Autogeschäft von VW (ETR:VOWG) im Grunde keinerlei Wert beimisst.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.