STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Schwache Wall Street macht dem DAX zu schaffen
Euro kann sich nicht über der Marke von 1,10 behaupten
Schwache Vorgaben aus den USA haben heute von Handelsbeginn an beim DAX für schwere Beine gesorgt. Nach den deutlich unter den Erwartungen ausgefallenen US-Auftragseingängen bei den langlebigen Wirtschaftsgütern im Monat Februar ging es mit der Wall Street am Mittwoch etwas schärfer nach unten. Während der Dow Jones um 1,6 Prozent schwächer schloss, rutschte die Nasdaq gar um 2,4 Prozent ab.
Viele Beobachter fragen sich, ob dies die ersten konjunkturellen Bremsspuren des in den letzten Monaten immer stärker gewordenen US-Dollars sind. Auch heute schwang sich der Euro aber erneut auf, wieder über die Marke von 1,10 zu klettern. Nachhaltig war dieser Ausbruch aber wiederum nicht, zur Mittagszeit rutschte die Gemeinschaftswährung dann nämlich wieder unter diese Marke zurück. Der etwas erstarkte Euro bleibt gleichwohl aber ein Grund mehr für die Bären, sich zunächst einmal von den zuletzt so überaus gut gelaufenen exportorientierten Titeln zu verabschieden.
Während der DAX also in einem leichten Konsolidierungsmodus verharrt, hat der Ölpreis erneut zulegen können. Mit den Luftangriffen von zehn Golfstaaten unter der Führung Saudi-Arabiens gegen die Huthi-Rebellen im Jemen sind die geopolitischen Einflussfaktoren offenbar wieder zurück auf der Agenda. In der Spitze ging es mit der Nordseesore Brent wieder bis fast an die Marke von 60 US-Dollar heran.
Unterdessen hat sich die Stimmung bei den deutschen Verbrauchern noch weiter verbessert. Mit der April-Zahl ist der GfK-Konsumklimaindex nunmehr zum sechsten Mal hintereinander angesprungen. Die Gründe: Gesunkene Energiekosten, ein guter Arbeitsmarkt, die Aussicht auf steigende Löhne sowie das historische Nullzinsumfeld. Einen Einfluss auf die Stimmungslage an den Aktienmärkten hatte der Konsumklimaindex aber nicht.
Euwax Sentiment
Der Euwax Sentiment Index bewegte sichbis auf einen kurzen Ausrutscher zur Mittagszeitunter Schwankungen immer in der Pluszone. In die Schwäche hinein gab es beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX also offenbar wieder mehr Kaufinteresse an Calls.
Trends im Handel
An der Euwax waren ansonsten Knock-Out-Calls auf Adidas gesucht. Der Herzogenauracher Sportartikelkonzern will bis 2020 das Tempo bei Umsatz- und Gewinnsteigerungen deutlicher anziehen. Neue Produkte will Adidas jetzt innerhalb von nur einem Jahr auf den Markt bringen.
Call-Optionsscheine auf Daimler und Apple wurden dagegen mehrheitlich verkauft.
Knock-Out-Calls auf die Aktie der Aareal Bank (XETRA:ARLG) wurden wieder verkauft.
Börse Stuttgart TV
Eine nachhaltige Trendwende will einfach nicht kommen. Der Preise für die Nordseesorte Brent oder auch die amerikanische Leichtölvariante WTI gerieten zuletzt erneut unter Abgabedruck. Ein nahezu identisches Bild zeigte zuletzt auch der Goldpreis. Auch dieser kann derzeit nicht von den anhaltenden geopolitischen und wirtschaftlichen Krisen in und um Europa profitieren. Weshalb eigentlich? Wie geht es weiter mit Gold und Öl? Finanzmarktanalyst Jochen Stanzl, GodmodeTrader, bei Börse Stuttgart TV.