Investing.com - Der Dollar steht am Freitag gegenüber anderen wichtigen Währungen bei einem Achtmonatstief. Die Anleger verdauen die überraschende Entscheidung der Bank of Japan, keine Veränderungen an ihrer Geldpolitik vorzunehmen und warten auf im Laufe des Tages bevorstehende Veröffentlichung mehrerer US-Daten.
USD/JPY fällt um 0,79 Prozent auf ein Jahrestief von 107,26.
Der Yen bleibt nach der aktuellen geldpolitischen Entscheidung der Bank of Japan durchgehend unterstützt.
Die Bank of Japan beließ ihren Einlagenzinssatz bei minus 0,1 Prozent und den Umfang ihres Kaufprogramms bei 80 Billionen Yen pro Jahr. Daneben senkte sie auch die Prognosen für das Erreichen des Inflationsziels von 2 Prozent.
Am Vortag beließ die Fed ihre Zinssätze unverändert in der Nähe von null Prozent und bot nur wenig Anhaltspunkte zu zukünftigen Zinsanhebungen an.
EUR/USD steigt um 0,27 Prozent auf 1,1383, den höchsten Stand seit dem 21. April.
Die Anleger warten nun auf US-Daten zu Beschäftigungskosten, Privatausgaben und Konsumstimmung, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen. Nach durchwachsenen Daten vom Donnerstag hofft man auf Hinweise auf die Konjunkturstärke des Landes.
Das Büro für Wirtschaftsanalysen meldete, dass das US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal von 1,4 auf eine Jahresrate von 0,5 zurückgegangen ist. Es war der langsamste Anstieg des Wirtschaftswachstums seit dem ersten Quartal 2014.
Zur gleichen Zeit meldete das US-Arbeitsministerium, dass die Anzahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 23. April überraschend um 9.000 auf 257.000 Anträge gestiegen ist. Die Analysten erwarteten einen Anstieg der Anträge um 12.000 auf 260.000.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fällt um 0,33 Prozent auf 93,42, den niedrigsten Stand seit August 2015.