Investing.com - Der US-Dollar hat am Dienstag seine Gewinne gegenüber den anderen Leitwährungen ausgebaut und ist auf ein Achtjahreshoch gegenüber dem Yen angestiegen, vor dem Hintergrund von Spekulationen, dass die Zinsen in den USA noch in diesem Jahr angehoben werden.
Der USD/JPY Kurs erreichte mit zwischenzeitlich 122,81 seinen höchsten Stand seit Juli 2007 und wurde zuletzt mit einem Tagesgewinn von 0,98% zu 122,76 gehandelt.
Der Dollar lag durch die Bank im Plus, nachdem die Vorsitzende der Fed Janet Yellen am Freitag noch einmal wiederholt hatte, dass die Bank damit rechne, die Zinsen im Laufe des Jahres anzuheben, sollte sich die wirtschaftliche Lage wie erwartet verbessern.
Sie begründete die Konjunkturdelle im ersten Quartal mit "vorübergehenden Einflüssen" wie dem harschen Winter, wiederholte aber noch einmal, dass der Zeitpunkt der ersten Zinsanhebung von den Konjunkturdaten abhängen werde.
Der Dollar bekam einen zusätzlichen Schub, nachdem am Freitag Daten hereingekommen waren, die zeigten, dass die Inflation in den USA im April im dritten Monat in Folge gestiegen ist.
Der Dollar machte Gewinne nach der Wiedereröffnung der Börsen nach dem langen Wochenende, an dem die Märkte in Großbritannien, Deutschland und den USA geschlossen geblieben sind.
Die Investoren haben ihre Aufmerksamkeit den US-Daten zu den langlebigen Gütern zugewendet, die heute noch erscheinen werden und von denen man sich neue Hinweise auf die Stärke der Wirtschaft erhofft.
Der Euro lag auf einem Monatstief gegenüber dem Dollar mit einem EUR/USD Kurs um 0,76% im Minus auf 1,0893.
Der Euro blieb unter schwerem Verkaufsdruck, da die Perspektive einer Staatspleite Griechenlands weiter auf der Währung lastete.
Athen hat gewarnt, das Land werde nicht in der Lage sein, am 5. Juni eine sich auf 305 Millionen Euro belaufende Zahlung an den Internationalen Währungsfonds zu leisten, sollte bis dahin kein Abkommen mit den internationalen Gläubigern über Geldzahlungen gegen Wirtschaftsreformen erreicht worden sein.
Das Pfund und der Schweizer Franken waren ebenfalls schwächer. Der GBP/USD Kurs gab um 0,47% auf 1,5397 nach und der USD/CHF Kurs stieg um 0,62% auf 0,9508 an.
Die Kurse der rohstoffabhängigen Dollarwährungen lagen allgemein in der Verlustzone. Der AUD/USD Kurs rutschte um 0,56% ab und stand auf 0,7779 und der NZD/USD Kurs gab um 0,45% auf 0,7276.
Der USD/CAD Kurs legte um 0,26% auf 1,2344 zu.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag auf einem Fünfwochenhoch von 97,12.