Investing.com - Der Euro ist am Montag auf seinen niedrigsten Stand seit sieben Monaten gegenüber dem US-Dollar gefallen, da am Markt kräftig darauf spekuliert wird, dass die Europäische Zentralbank im nächsten Monat ihr Programm zur Lockerung der Geldpolitik ausweiten werde.
Der EUR/USD Kurs erreichte mit 1,0600 seinen schwächsten Stand seit dem 15. April und lag zuletzt auf 1,0620.
Die Gemeinschaftswährung ist unter schwerem Verkaufsdruck geblieben, nachdem der Kopf der EZB Mario Draghi das bisher klarste Signal gegeben hatte, dass die Bank auf ihrer Sitzung im Dezember neue Konjunkturmaßnahmen vorlegen könnte.
Die EZB sei vorbereitet, schnell zu handeln, um die Inflation in der Eurozone zu erhöhen und könne ebenfalls ihre Einlagenzinsen ändern, um den Effekt einer Lockerung der Geldpolitik zu verstärken, so Draghi am Freitag.
Die Bemerkungen fielen auf einer Konferenz in Frankfurt und haben noch einmal deutlich gemacht, dass sich die Geldpolitik der Federal Reserve und die der EZB in unterschiedliche Richtungen bewegen.
Der Euro ist am Montag zudem auf ein neues Siebenmonatstief gegenüber dem Yen gefallen, mit dem EUR/JPY Kurs auf 130,57.
Der Dollar hat gegenüber dem Yen an Boden gutgemacht, mit dem USD/JPY Kurs um 0,29% höher auf 123,18.
Die Umsätze sind gering geblieben, da die Märkte in Japan wegen eines Feiertags geschlossen bleiben.
Die Nachfrage nach dem Dollar ist weiterhin getragen von Erwartungen, dass die Fed dabei ist, die Zinsen im nächsten Monat anzuheben.
Der Präsident der New York Fed William Dudley sagte am Freitag, es gäbe "gute Gründe" die Zinsen auf der nächsten Sitzung der Zentralbank im Dezember anzuheben, solange die Konjunkturdaten solide blieben.
Höhere Zinsen in den USA würden den Dollar attraktiver für Investoren auf der Suche nach Renditen machen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat am Montag ein Siebenmonatshoch von 100,04 erreicht und lag zuletzt auf 99,91.