Investing.com - Der Euro fällt am Mittwoch gegenüber dem Dollar auf ein Sitzungstief. Am Tag zuvor lockerte die chinesische Zentralbank in einem Versuch, die schwächelnde Wirtschaft des Landes zu unterstützen, ihre Geldpolitik. Die Anleger befürchten jedoch weiterhin eine weltweite Verschlechterung der Wirtschaftslage.
EUR/USD fiel um 0,53 Prozent auf 1,1457 und zog sich weiter zurück vom Achtmonatshoch von 1,1713, das das Paar am Montag erreicht hatte.
Der Dollar konnte etwas verlorenen Boden gutmachen, nachdem die chinesische Zentralbank am Dienstag zum zweiten Mal in zwei Monaten ihre Zinssätze gesenkt hatte. Die Maßnahme sollte die Sorgen über eine konjunkturelle Verlangsamung in China zerstreuen.
Sorgen darüber, ob der freie Fall der chinesischen Märkte die zweitgrößte Wirtschaft der Welt schwächen wird, halten jedoch weiter an. Die Schanghaier Börse eröffnete am Mittwoch schwach und beendete die wechselhafte Sitzung mit 1,3 Prozent Abstieg.
Die kürzlichen Einbrüche an den chinesischen Aktienmärkten lösten Befürchtungen über eine Abwärtsdynamik der Wirtschaft aus und schwächten das Vertrauen der Anleger in die Fähigkeit der Regierung aus, das Wirtschaftswachstum wiederzubeleben.
Die Marktturbulenzen nahmen ihren Anfang am 11. August, nach einer überraschenden Abwertung des Yuan durch die chinesische Regierung. Die Maßnahme löste Besorgnis über die schnelle Verschlechterung der Wirtschaftslage im Land aus.
Die Einheitswährung wurde in den vergangenen Sitzungen unterstützt. Die Anleger scharen sich angesichts der unbeständigen Marktlage um die Safe-Haven-Währungen und nutzen den niedrig verzinslichen Euro zur Finanzierung von Risikoaktiva.
Der Euro erfuhr zusätzliche Unterstützung, da die aktuellen weltweiten Wirtschaftsaussichten die Anleger dazu veranlassen, ihre Erwartungen hinsichtlich einer Fed-Zinsanhebung im September zu überdenken.
Gegenüber dem Yen steigt der Dollar ebenfalls an, USD/JPY stieg um 0,5 Prozent auf 119,5 und blieb damit unweit des am Vortag erreichten Hochs von 119,83.
Der Euro handelt gegenüber der japanischen Währung ebenfalls weitgehend unverändert, EUR/JPY bleibt bei 136,85.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,47 Prozent auf 94,36. Am Montag erreichte der Wert ein Achtmonatstief von 92,52.