Investing.com - Der Euro fällt am Mittwoch nach der Veröffentlichung durchwachsener Wirtschaftsberichte aus der Eurozone gegenüber dem Dollar auf ein Sechswochentief. Die Anleger warten auf Einzelheiten zum Konjunkturprogramm der EZB, die am Donnerstag im Rahmen der monatlichen Ratssitzung bekannt gegeben werden sollen.
EUR/USD fiel um 0,39 Prozent auf 1,1131, den schwächsten Stand seit dem 26. Januar.
Früher am Tag veröffentlichte Daten belegten, dass der Purchasing Managers' Index für verarbeitendes Gewerbe in der Eurozone im Februar auf 53,7 gesunken ist. Die vorläufigen Schätzungen gingen von einem Wert von 53,9 aus. Auch wenn die aktuelle Zahl einen Anstieg gegenüber den 52,7 Punkten im Januar bedeutet, weist sie jedoch auch darauf hin, dass die Aktivität im Dienstleistungssektor langsamer expandiert ist, als ursprünglich erwartet.
Der zusammengesetzte PMI, der die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe in der gesamten Region misst, stieg von 52,6 im Januar auf ein Siebenmonatshoch von 53,3. Dennoch lag er auch hier unter der vorläufigen Schätzung von 53,5.
Ein weiterer Bericht zeigte, dass die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone im Januar um 1,1 Prozent angestiegen sind. Sie übertrafen damit bei Weitem die prognostizierten 0,1 Prozent. Im Vergleich zur Vorjahresperiode stiegen die Umsätze um 3,7 Prozent. Wirtschaftswissenschaftler hatten einen Jahresanstieg von 1,9 Prozent prognostiziert.
Der Euro bleibt im Vorfeld der monatlichen EZB-Ratssitzung weiterhin unter starkem Verkaufsdruck. Die Anleger gehen davon aus, dass Präsident Mario Draghi während der anschließenden Pressekonferenz Einzelheiten des Programms zur quantitativen Lockerung, das diesen Monat anläuft, verkünden wird.
Die Einheitswährung notiert gegenüber Yen und Pfund ebenfalls schwächer. EUR/JPY rutschte um 0,52 Prozent auf 133,11 und EUR/GBP lag zuletzt bei 0,7254, nachdem das Paar zuvor auf ein Siebenjahrestief von 0,7236 gefallen war.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten aus Großbritannien belegten für den vergangenen Monat eine langsamere Expansion der Aktivität im britischen Dienstleistungssektor. Dennoch wird hier nach wie vor solides Wachstum verzeichnet.
Der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor des Landes fiel von 57,2 im Januar auf 56,7. Analysten hatten einen Anstieg des Index auf 57,5 erwartet.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stand nach einem Anstieg um 0,28 Prozent bei einem Elfjahreshoch von 95,72.
Der Greenback fand in diesem Jahr zu früherer Stärke zurück. Überwiegend optimistische Wirtschaftsdaten deuten auf eine planmäßige Erholung der Wirtschaft hin und beflügeln Hoffnungen auf eine Anhebung der Leitzinsen in der Mitte des Jahres.
Im Laufe des Tages veröffentlichen die USA Daten zur Aktivität im Dienstleistungssektor sowie einen Bericht aus dem Privatsektor zu Beschäftigtenwachstum. Am Freitag dann folgt der offizielle Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft.