Investing.com - Der US-Dollar ist am Dienstag gegenüber dem Schweizer Franken angestiegen und hat sich erneut einem Siebenmonatshoch angenähert, als die Nachfrage nach dem sicheren Hafen der amerikanischen Währung diese vor dem Hintergrund erneuter geopolitischer Instabilität stärkte.
Der USD/CHF Kurs stieg im Handel am späten Vormittag in Europa mit 0,9101 auf seinen höchsten Stand seit dem 7. August. Er konsolidierte sich später mit einem Zugewinn von 0,33% bei einem Stand von 0,9097.
Der Kurs wird wahrscheinlich beim Tief vom Montag von 0,9056 Unterstützung finden und bei 0,9156 werden Widerstände einsetzen.
Die Risikoeinschätzung stieg an, nachdem im Irak am Montag Haidar al-Abadi zum neuen Ministerpräsidenten ernannt wurde und die achtjährige Herrschaft von Nuri al-Maliki zu Ende ging. Dieser aber hat es abgelehnt seinen Posten aufzugeben und Spezialstreitkräfte nach Bagdad geschickt.
Am Dienstag setzte sich ein russischer Konvoi mit 280 Lastwagen in Bewegung, der humanitäre Hilfe in die Ukraine bringen soll. Der Westen hat davor gewarnt, die Hilfe als Vorwand für eine Invasion zu benutzen.
Der Schweizer Franken hielt sich gegenüber dem Euro stabil. Der EUR/CHF Kurs legte um 0,05% auf 1,2141 zu.
Der Euro ist unter starken Verkaufsdruck geraten, nachdem ein Bericht zeigte, dass das Geschäftsklima in Deutschland, der größten Volkswirtschaft im Euroraum, auf seinen tiefsten Stand seit Dezember 2012 eingebrochen ist.
Wie das ZEW Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung berichtete, ist sein Index zur wirtschaftlichen Stimmung in Deutschland in diesem Monat auf 8,6 von einem Wert von 27,1 im Juli gefallen. Das war der schwächste Wert seit 20 Monaten und weit unter den Prognosen von 18,2 Punkten.
Der Report sagte aus, dass der Rückgang des Geschäftsklimaindexes wahrscheinlich mit den andauernden politischen Spannungen zusammenhängt.
Zurückliegende Konjunkturberichte haben angedeutet, dass die als Resultat des Konflikts in der Ukraine verhängten Sanktionen gegen Russland die deutsche Wirtschaft beeinträchtigt haben. Deutschland ist Russlands größter Handelspartner in Europa.
Der Report lässt auch vermuten, dass das Wirtschaftswachstum in 2014 in Deutschland schwächer als erwartet ausfallen wird.