Investing.com - Die Goldpreise haben sich am Freitag stabilisiert und sich von ihrem Dreieinhalb-Monatstief erholt, als der US-Dollar in wegen eines Feiertags dünnem Handel nach unten gerutscht ist und die Investoren vor dem kritischen Referendum in Griechenland am Wochenende vorsichtig geblieben sind.
Die Börsen in den USA sind am Freitag zum Unabhängigkeitsfeiertag geschlossen geblieben.
Die Goldfutures zur Lieferung im August schlossen zu 1.167,80 USD die Feinunze, nachdem sie am Donnerstag ein Tief von 1.155,80 USD erreicht hatten. Über die Woche hat der Kontrakt 0,83% verloren.
Gold hatte sich gefestigt, als der Dollar nach enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten nach unten gerutscht ist, die die Erwartungen auf niedrigere Zinsen im Laufe diesen Jahres abgeschwächt haben.
Das US-Arbeitsministerium hatte am Donnerstag berichtet, dass die amerikanische Wirtschaft im Juni 223.000 neue Stellen anstatt der erwarteten 230.000 Arbeitsplätze geschaffen hat.
Die Stundenlöhne waren im Juni unverändert und haben damit die Wachstumserwartungen von 0,2% verfehlt.
Die Federal Reserve hat mitgeteilt, dass eine kontinuierliche Verbesserung des Arbeitsmarktes ein wichtiges Entscheidungskriterium sei, wann sie damit beginnen werde die Zinsen anzuheben.
Steigende Zinsen könnten die Goldpreise belasten, da das Edelmetall keine Zinserträge abwirft, während sie den Dollar in welchem das Metall gehandelt wird, verteuern.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nach wenig Bewegung am Tag am Freitagabend auf 96,38.
Über die Woche legte der Index dennoch um 0,67% zu, getragen von der Schwäche des Euros in der Folge der Eskalation der griechischen Schuldenkrise.
Die Investoren sind vor dem Referendum am Wochenende in Griechenland vorsichtig geblieben, bei dem über eine Zustimmung oder eine Ablehnung der Bedingungen des internationalen Rettungsprogramms abgestimmt wird und welches die Weichen für einen Ausschluss des Landes aus der Eurozone stellen könnte.
Unsicherheiten bezüglich Griechenland haben bisher die Nachfrage der Investoren nach Gold, das häufig als sichere Anlage angesehen wird, nicht angeheizt.
Ansonsten haben im Metallhandel die Silberfutures zur Lieferung im September den Handel mit einem Zugewinn von 0,58% zu 15,65 USD beendet und damit ihren Wochenverlust auf 1,31% beschränkt.
Kupfer zur Lieferung im Juli ist am Freitagabend auf 2,618 USD das Pfund abgerutscht und hat die Woche mit einem Verlust von 0,15% beendet.
In der kommenden Woche werden die Investoren den Ausgang des griechischen Referendums am Sonntag abwarten. Die Woche wird Zahlen aus dem US-Dienstleistungssektor bringen und zudem wird das Protokoll der Juni-Sitzung der Fed herausgegeben.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 6. Juli
Deutschland veröffentlicht Zahlen zu den Fabrikauftragseingängen.
Die Schweiz legt einen Bericht zur Inflation der Verbraucherpreise vor.
Kanada publiziert den Ivey-Index zum Geschäftsklima
In den USA legt das Institute of Supply Management einen Bericht zur Lage im Dienstleistungssektor vor.
Dienstag, den 7. Juli
In Neuseeland werden von privater Seite Zahlen zum Geschäftsklima veröffentlicht.
Die australische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
Die Schweizer Nationalbank publiziert Zahlen zu ihren Währungsreserven. Diese sind wichtig, um eine Vorstellung von der Größe der Eingriffe der Bank am Devisenmarkt zu bekommen.
Großbritannien gibt Daten zum produzierenden Gewerbe und der Industrieproduktion heraus.
Sowohl die USA als auch Kanada veröffentlichen Berichte zu ihren jeweiligen Handelsbilanzen.
Mittwoch, den 8. Juli
Japan veröffentlicht seine Zahlungsbilanz.
Die britische Regierung gibt den jährlichen Haushaltsbericht heraus.
Kanada veröffentlicht Daten zu den Baugenehmigungen.
Im weiteren Lauf des Mittwoch gibt die Federal Reserve das Protokoll ihrer Sitzung im Juni heraus.
Donnerstag, den 9. Juli
In Japan werden Zahlen zu den Auftragseingängen für Maschinen erscheinen.
Australien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsbericht.
China veröffentlicht die amtlichen Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation.
Später verkündet die Bank of England den Leitzinssatz.
Die USA publizieren ihren wöchentlichen Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Freitag, den 10. Juli
Australien publiziert Zahlen zu den Hauskrediten.
Großbritannien publiziert Zahlen zur Handelsbilanz.
Kanada veröffentlicht seinen monatlichen Arbeitsmarktbericht.
Fed-Chefin Janet Yellen spricht auf einer Tagung in Cleveland - ihrer Kommentare werden genau verfolgt werden.