Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag im nordamerikanischen Handel gesunken und hat damit seine Verluste vom Vormittag ausgeweitet, als die Märkte die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten Hillary Clinton zur Gewinnerin der ersten TV-Debatte mit ihrem Konkurrenten Donald Trump erklärten.
Die Demokratin Hillary Clinton hat anscheinend in der ersten TV-Debatte mit ihrem republikanischen Konkurrenten Donald Trump die Oberhand behalten, das legt Analysten zufolge zumindest die Reaktion der Märkte nahe.
Online-Wettbüros haben nach der Debatte vom Montag ihre Quoten für einen Sieg Hillary Clintons gesenkt, womit sie nun die klare Favoritin unter den Wettteilnehmern.
Die Märkte gehen allgemein von einem Sieg der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton aus und haben nicht die Folgen eines möglichen Sieges von Donald Trump eingepreist. Die Idee von Trump im Weißen Haus verstört einige Investoren, die seinem populistischen und unvorhersehbaren Stil nichts abgewinnen können.
Die jüngsten Umfragen zeigen ein wieder spannenderes Rennen, da Clintons einst komfortabler Vorsprung zusammengeschmolzen ist und es nur noch sechs Wochen bis zu den Wahlen am 8. November sind. Die nächste Debatte kommt am 9. Oktober und das dritte und letzte TV-Duell findet dann am 19. Oktober statt.
Gold zur Lieferung im Dezember hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 8,45 USD oder 0,63% nachgegeben und wurde um 14:35 MEZ zu 1.335,65 USD die Feinunze gehandelt. Am Montag war der Preis um 2,40 USD oder 0,18% gestiegen.
Das Edelmetall hat sich in den letzten Tagen gut geschlagen, nachdem die Federal Reserve die Zinssätze nicht verändert und die Anzahl der für dieses Jahr zu erwarteten Zinserhöhungen zurückgenommen hatte.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht. Graduelle Zinsanhebungen werden als weniger riskant für den Goldpreis angesehen als eine Serie schneller Zinserhöhungen.
Die nächsten Sitzungen der Fed werden Anfang November und Mitte Dezember stattfinden. Volkswirte glauben, dass die Notenbanker eine Zinsanhebung im November unter anderem deswegen vermeiden wollen, da der Sitzungstermin kurz vor die US-Präsidentenwahl fällt.
Die Märkte preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com derzeit nur eine 10 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung im November ein. Für Dezember wird die Wahrscheinlichkeit auf 53% geschätzt.
Die Investoren werden heute die Anmerkungen eines wichtigen Fed-Vertreters genau auf Hinweise auf den Zeitplan für die nächste US-Zinserhöhung verfolgen. Der stellvertretende Vorsitzende der Federal Reserve Stanley Fischer wird an der Howard University Economic Convocation in Washington, DC um 17:15 MEZ eine Rede beginnen.
Neben Fischers Rede werden die Händler auch Daten zum US-Verbrauchervertrauen im September im Blick haben, das gegen 16:00 MEZ hereinkommen sollte. Außerdem gibt es noch den S&P/Case-Shiller Immobilienindex gegen 15:00 MEZ, sowie vorläufige Daten zur Lage im US-Dienstleistungssektor um 15:45 MEZ.
Am Devisenmarkt hat sich der Kurs des US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, am Dienstag um 0,3% auf 95,50 erhöht und damit seine Distanz gegenüber dem Tief der letzten Woche von 94,94 behauptet.