Investing.com - Der Goldpreis hat im nordamerikanischen Handel am Dienstag seine Gewinne aus der Nacht weiter ausgebaut, während man am Markt auf weitere US-Konjunkturdaten wartet, die Aufschlüsse über die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember liefern dürften.
Gold zur Lieferung im Dezember hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 7,55 USD oder 0,61% verteuert und wurde um 14:45 MEZ zu 1.271,35 USD die Feinunze gehandelt. Gestern war der Preis des Metalls um 4,00 USD oder 0,32% gesunken.
Ebenfalls an der Comex, machten die Silberfutures zur Lieferung im Dezember einen Preissprung von 16,3 US-Cent oder 0,93% und wurden in den Morgenstunden in New York zu 17,76 USD die Feinunze gehandelt.
US-Verbraucherdaten werden am Dienstag im Mittelpunkt stehen, da die Investoren herauszufinden versuchen, ob die größte Volkswirtschaft der Welt stark genug ist, eine weitere Erhöhung der Kreditkosten vor Jahresende verkraften zu können.
Um 16:00 MEZ wird das Conference Board Daten zum Verbrauchervertrauen im Oktober veröffentlichen. Analysten erwarten für September einen Rückgang des Index auf 101,0, nach 104,1 im September. Die Umfrage der Richmond Fed kommt ebenfalls am Dienstag herein.
Unterdessen wird der Präsident der Atlanta Fed Dennis Lockhart um 19:20 MEZ eine Rede zur Rolle von Kreditvergabe und Investitionen bei der Entwicklung von Gemeinden halten. Vor der Zentralbanksitzung in der nächsten Woche wird es dann eher ruhig um die Fed-Vertreter werden.
Die gut ausgefallenen US-Konjunkturdaten in der jüngsten Zeit verbunden mit den Kommentaren führender Fed-Vertreter haben die Erwartungen auf höhere Zinsen in den kommenden Monaten steigen lassen.
Die Händler preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com derzeit eine 74 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung im Dezember ein.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag am Dienstag auf 98,80, nachdem er zuvor ein Sitzungshoch von 98,85 erreicht hatte und damit auf seinen höchsten Stand seit dem 3. Februar geklettert war.
Ein stärkerer Dollar belastet gewöhnlich Gold, da er Attraktivität des Edelmetalls als alternative Anlageklasse verringert und für Anleger aus anderen Währungsräumen den Ankaufpreis erhöht.
Ansonsten sind im Metallhandel die Kupferfutures um 4,6 US-Cent oder 2,20% auf 2,139 USD das Pfund hochgeschnellt, da gute Daten aus dem produzierenden Gewerbe in den USA und Europa den Optimismus über die Lage der Weltwirtschaft gestärkt haben.
Kupfer reagiert sensibel auf Änderungen des Wirtschaftswachstums, da es in vielen Industriezweigen Verwendung findet.